Handball/3. Liga: Pause hat endlich ein Ende
In der 3. Liga nehmen auch der TSV Bayer Dormagen und der TV Korschenbroich den Spielbetrieb wieder auf.
Rhein-Kreis Neuss. Während der Neusser HV mit seinem Sieg über den VfL Gladbeck am vergangenen Samstag wieder Hoffnung im Kampf gegen den Abstieg geschöpft hat, starten an diesem Wochenende auch die beiden Spitzenteams in der 3. Handballliga West aus dem Kreisgebiet in die Rückrunde.
Der TSV Bayer Dormagen beginnt das Vorhaben Meisterschaft mit dem Heimspiel gegen die HSG Varel-Friesland (morgen, 19 Uhr, TSV Bayer Sportcenter), der TV Korschenbroich, Tabellenfünfter, trifft auf den abstiegsgefährdeten ART Düsseldorf (19 Uhr, Sporthalle an der Graf-Recke-Straße).
Das Nachbarschaftsduell der beiden befreundeten Clubs elektrisiert, die Verantwortlichen des Rather Drittligisten rechnen mit einem vollen Haus. ART-Trainer Jens Sieberger sagt. „Der TV Korschenbroich hatte vier ehemaligen Düsseldorfer in seinen Reihen: Almantas Savonis und Ronny Rogawska sowie die Youngster Tom Wolf und Paul Keutmann.
Beide Teams kennen sich durch zahlreiche gemeinsame Trainingseinheiten und Freundschaftsspiele bestens.“ Die Mannschaft von Ronny Rogawska dezimiert auflaufen. Neben dem Langzeitverletzten Tom Wolf fehlen die Rechtsaußen Mathias Deppisch und Philipp Liesebach sowie Kreisläufer Marcel Görden. Das Trio musste sich in der Spielpause medizinischgen Eingriffen unterziehen und steht frühestens ab Februar wieder zur Verfügung.
Doch Sieberger sagt: „Auch wenn der TVK ersatzgeschwächt sein wird, sehe ich uns nicht in der Favoritenrolle. Wir wollen vor allem ein gutes Spiel abliefern.“. Er unterschätzt die Korschenbroicher nicht. „Ronny hat noch genügend andere Spieler, die jederzeit ein Spiel alleine entscheiden können. Christoph Gelbke oder Christian Rommelfanger sind nur zwei davon, auch Almantas Savonis im Tor ist eine Klasse für sich“, weiß Sieberger.
Er weistv darauf hin, dass „wir bereits eine Partie gespielt haben. Der TVK muss sich hingegen in seinem ersten Spiel nach der Weihnachtspause erst noch finden.“
In Dormagen freut man sich ebenfalls, dass es wieder losgeht. Dabei feiert man im Sportcenter morgen Abend zwei Neuanfänge: Zum einen geht es gegen den Tabellenneunten aus Friesland wieder um Ligapunkte, zum anderen steht Spielmacher und Torjäger Simon Ernst nach einer Meniskusoperation erstmals wieder im Aufgebot.
Dass der Youngster direkt eine bedeutende Rolle wird spielen können, konnte er vor Wochenfrist beim Vierländerturnier der Junioren-Nationalmannschaft beweisen: Mit 14 Toren in drei Spielen war er einer der Garanten für den Turniersieg über Frankreich (31:21), Portugal (28:17) und Spanien (23:24).
„Ein eindrucksvolles Comeback“, sagt TSV-Trainer Jörg Bohrmann. Der weiß auch um die Wirkung des Shooters auf die Gegner: „Simon Ernst ist ein Spieler, der Respekt einflößt.“ Das gilt vor allem für den kommenden Gegner, denn Ernst war es, der für den Hinspielsieg in Altjührden (29:22) sorgte. Dennoch glauben die Gäste an ihre Chance:
„Warum sollen wir in Dormagen nicht auch mal gewinnen?“, sagt HSG-Coach Andrzej Staszewski kämpferisch. Auch er hat für sein Team den Vorteil der Wettkampfpraxis ausgemacht, die beim Auftakterfolg gegen ART Düsseldorf gesammelt wurde. „Meine Spieler gehen mit Schwung und Selbstvertrauen in diese schwierige Aufgabe.“