Handball/Bayer Dormagen: Das letzte Duell gegen die Eulen?
Zweitliga-Spitzenreiter TSV Bayer Dormagen empfängt am Samstag die TSG Friesenheim.
<strong>Dormagen. Duelle zwischen dem TSV Bayer Dormagen und der TSG Friesenheim hatten es schon immer in sich. Das 14. Aufeinandertreffen der beiden Rivalen in der 2. Handball-Bundesliga Süd steht nun für den kommenden Samstag um 18.30 Uhr im wohl ausverkauften TSV Bayer Sportcenter auf dem Programm. 2300 der 2550 Tickets konnte die Handball-Geschäftsstelle des aktuellen Tabellenführers und Aufstiegsaspiranten bereits im Vorverkauf absetzen. Da die Vorverkaufszahlen für die beiden weiteren Heimspiele ähnlich sind, rechnen die TSV-Verantwortlichen jeweils mit einem ausverkauften Sportcenter. Die Euphorie in Erwartung des möglichen Bundesliga-Aufstiegs ist groß rund um den Dormagener Höhenberg, so dass für Trainer Kai Wandschneider und seine Mannschaft die derzeit größte Aufgabe darin besteht, die Konzentration nicht zu verlieren. Doch Geduld und auch Kontinuität werden sowieso groß geschrieben beim TSV Bayer Dormagen. Das erste Pflichtspiel nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga und dem Wiederaufbau in der Regionalliga West im September 2001 war eine Partie in der 1.Runde des DHB-Pokals. 400 Zuschauer fanden damals sich in der altehrwürdigen Dreifachhalle ein, um mitzuerleben, wie sich der "neue TSV" schlägt. Gegner war damals das Zweitligaspitzenteam der TSG Friesenheim. Dieses Spiel, welches die "Eulen" knapp mit 26:23 für sich entscheiden konnte, steht für den Neuanfang des Dormagener Handballs. Der Durchmarsch durch die Regionalliga bis an die Spitze der 2. Handball-Bundesliga Süd schloss sich an. Trainer damals wie heute: Kai Wandschneider. Für den 48 Jahre alten Diplom-Sportlehrer, seit März 2001 auf der Dormagener Kommandobrücke, sind die Spiele gegen Friesenheim immer etwas Besonderes. So wie Spiel eins nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd, welches dem Dormagener Coach schmerzhaft in Erinnerung geblieben ist. Denn nach der erwähnten Pokalniederlage gegen Friesenheim 2001 konnte der TSV Bayer 35 Pflichtspiele hintereinander gewinnen, ehe die Dormagener bei den "Eulen" mit 15:32 untergingen. Es sollte fünf weitere Pflichtspiele dauern, ehe Kai Wandschneider als TSV-Trainer im November 2005 endlich den ersten Erfolg gegen die TSG Friesenheim einfahren konnte. Von den dann folgenden fünf Partien konnten die Rheinländer vier gewinnen, so auch das Hinspiel im November, welches der TSV in den Schlussminuten mit 27:25 knapp für sich entscheiden konnte. "In Ludwigshafen hatten wir das glücklichere Ende für uns. Das war zurückblickend ein ganz wichtiger Erfolg für den Verlauf der bisherigen Saison, denn es war der erste Auswärtssieg bei einem der Großen der Liga. Das hat uns enorm viel Selbstvertrauen gegeben und uns entscheidend voran gebracht", so Wandschneider. Mit einem weiteren Erfolg gegen die "Eulen" am Samstag wäre das Tor für die Dormagener in Richtung 1. Bundesliga einen weiteren großen Spalt offen, so dass es in der nächsten Saison dann kein Duell Dormagen gegen Friesenheim geben würde.
Vergleich zwischen Dormagen und Friesenheim
Saison 1998/1999: TSV Bayer Dormagen - TSG Friesenheim 31:21 (15:10); TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 19:19 (8:11)
Saison 2002/2003: TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 32:15 (17:7); TSV Bayer Dormagen - TSG Friesenheim 25:27 (11:10)
Saison 2003/2004: TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 17:16 (9:6); TSV Bayer Dormagen - TSG Friesenheim 26:26 (16:15)
Saison 2004/2005: TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 28:27 (15:14); TSV Bayer Dormagen - TSG Friesenheim 32:22 (15:14)
Saison 2005/2006: TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 23:26 (10:13); TSV Bayer Dormagen - TSG Friesenheim 31:26 (15:14)
Saison 2006/2007: TSV Bayer Dormagen - TSG Friesenheim 30:25 (16:15); TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 35:31 (19:15)
Saison 2007/2008: TSG Friesenheim - TSV Bayer Dormagen 25:27 (14:15)