Handball: Bayer will ungeschlagen bleiben
Zweitliga-Meister TSV Bayer Dormagen will gegen Delitzsch Schützenhilfe leisten.
Dormagen. Es ist wieder Alltag eingekehrt beim TSV Bayer Dormagen. Nach dem frühzeitigen Aufstieg in die 1. Bundesliga und den spontanen Feierlichkeiten am vergangenen Samstag, gehen Trainer und Mannschaft längst wieder dem Tagesgeschäft nach, nämlich dem Training und der Vorbereitung auf das nächste Spiel.
Schließlich endet die Saison erst am 3. Mai und bis dahin sind noch vier Spieltage zu absolvieren. Spiel eins nach der errungenen Meisterschaft führt die Rheinländer nach Sachsen. Bei Concordia Delitzsch steht am Samstag das vorletzte Auswärtsspiel der Saison auf dem Programm. Wenn um 18 Uhr im Kultur- und Sportzentrum der Anpfiff ertönt, geht es für die Dormagener auch um die Fortsetzung ihrer imponierenden Serie.
In nunmehr 15 Spielen in Folge, in denen das Team 29:1-Punkte sammelte, ist der TSV Bayer mittlerweile ungeschlagen und das soll nach den Vorstellungen ihres Trainers auch so weiter gehen. "Ich will die restlichen Spiele gewinnen, die Mannschaft will das auch. Allein aus Respekt vor den anderen Teams wollen wir die Saison diszipliniert und motiviert weiter spielen", so Meistertrainer Kai Wandschneider.
Der Trainer ist es auch seinem Freund Khalid Khan, der nun beim abstiegsbedrohten Lokalrivalen TV Korschenbroich das Sagen hat, schuldig, dass "wir in Delitzsch gewinnen. Das würde dem TVK bei einem Sieg über Oftersheim wieder alle Chancen auf die direkte Qualifikation für die Liga einräumen. Wäre doch schön, wenn im kommenden Jahr jeweils eine Mannschaft in Liga eins und zwei spielt", so Wandschneider.
Wie schwer es ist, bei "Sachsen Nummer eins im Handball-Sport" - so der Delitzscher Slogan - zu gewinnen, wissen die Dormagener noch aus der Vorsaison. Da gab es kurz vor Weihnachten 2006 eine schmerzhafte und verdiente 28:31-Niederlage.
Für die Gastgeber geht es nicht nur um einen möglichen Prestigeerfolg gegen den Meister, sondern in erster Linie um den Verbleib in der Liga. Die Concorden stecken mitten im Abstiegskampf und setzen dabei naturgemäß auf ihre Heimstärke.
Die Dormagener werden auf dem Weg ins 530 Kilometer entfernte Delitzsch, der weitesten Auswärtsfahrt der Saison, wie gewohnt eine Zwischenübernachtung einschieben.
Das tun sie auch schon aus Gründen des Aberglaubens, denn der TSV hat in der Fremde immer dann gut und erfolgreich Handball gespielt wenn er zuvor übernachtet hat. "In dieser Saison haben wir aber auch sehr gute Spiele ohne Übernachtung gemacht", schmunzelte Wandschneider bei dem Thema.
Das Spiel bildet den Anfang einer "englischen Woche" in der 2. Bundesliga Süd. Am Mittwoch erwarten die Dormagener daheim den TUSPO Obernburg, am Samstag darauf geht es zum ThSV Eisenach.