<strong>Dormagen. Der Spitzenreiter aus Dormagen baute durch den Erfolg vor 2550 begeisternden Zuschauern in seiner "Festung" Sportcenter den Vorsprung vor dem Dritten auf nunmehr acht Punkte aus. In einem wahren Krimi revanchierten sich die Rheinländer für die im Hinspiel erlittene 25:26-Niederlage und bauten ihre imponierenden Bilanzen weiter aus: 19:1-Punkte seit Mitte Dezember, achter Sieg im achten Rückrundenspiel sowie das nunmehr 50. Zweitliga-Heimspiel seit März 2005 in Folge ohne Niederlage."Glückwunsch an Dormagen, das war ein verdienter Sieg. Im Sport gibt es keinen glücklichen Sieg, Dormagen war heute um dieses eine Tor besser. Dennoch muss ich meine Mannschaft beglückwünschen, dass sie das Spiel hier so lange offen gehalten hat. Wir haben ein gutes Spiel von beiden Seiten gesehen, das von den starken Abwehrreihen geprägt war. Alle drei eingesetzten Torhüter waren gut", so ein gefasster Willstätter Trainer Goran Suton. Er hat zwar die Meisterschaft, aber nicht den zweiten Platz aus den Augen verloren: ".Der Rückstand auf Platz eins ist mit acht Punkten jetzt zu groß, da müsste ein Wunder passieren. Aber wir werden natürlich alles tun, um in den kommenden Wochen noch Platz zwei zu erreichen."

Das Willstätter Team erwies sich als der erwartet "dicke Brocken" und diktierte zu Beginn des Spiels das Geschehen. 1:5 lagen die Dormagener nach acht Minuten in Rücktand, ehe sie langsam ins Spiel fanden und den Kampf annahmen. Bis zur Pause arbeitete sich der TSV heran und ging sogar - wie im Hinspiel im Oktober - mit einer 12:11-Führung in die Halbzeitpause.

"Ein Sonderlob muss ich heute an Tobias Plaz und an Joey Duin verteilen. Joey war heute unser Joker. Obwohl er die ganze Woche mit Grippe ausgefallen war, bin ich das Risiko eingegangen. Er hat sehr gut gespielt, auch in der Abwehr auf halblinks. Das waren heute erneut zwei ‚big points’ für uns", so ein zufriedener TSV-Trainer Kai Wandschneider nach der Partie, der zusammenfasste: "Es war ein Krimi mit dem glücklicheren Ausgang für uns. Die Entscheidung in diesem Spiel zweier physisch starker Teams ist erst in den letzten zwei Minuten gefallen."

TSV Bayer Dormagen - TV 08 Willstätt-Ortenau 26:25 (12:11)

Dormagen: Feshchanka; Wisotzki (4), Schindler, Pfahl (2), Plaz (6), Koke, Meyer (3), Duin (3), Sieberger, Meckes (3), Laurencz, Lochtenbergh, Dmytruszynski (5/2).

Willstätt: Ritschel (1.-30.), Sdunek (31.-60.); Schöngarth (6), Garbacz (3), Bitterlich (1), Helm (3/2), Stock, Temelkov, Danner (6), Schmelzle, Gerber, Glinski (3), Valo (3).