Handball/DHC Rheinland: Fans feiern nach einer weiteren Niederlage
Der DHC Rheinland unterliegt dem HSV Hamburg mit 22:32.
Dormagen. Verkehrte Welt in der HRC-Arena in Dormagen: Trotz der 22:32 (10:17)-Niederlage gegen den deutschen Vizemeister HSV Hamburg feierten die Zuschauer den Handball-Bundesligisten DHC Rheinland am Ende der Partie mit stehenden Ovationen.
"Das war wie eine warme Dusche nach einem kalten, langen Tag", befand auch DHC-Trainer Kai Wandschneider und war sichtlich bewegt von dem "Liebesbeweis der Fans. Die Zuschauer haben ein feines Gespür dafür, was hier möglich ist und was nicht. Wir haben uns so teuer verkauft, wie es irgend ging, haben gekämpft und alles gegeben. Mehr können wir nicht tun, und das merken die Zuschauer in Dormagen", so Wandschneider weiter.
Seine Mannschafte hatte am späten Mittwochabend dem Meisterschaftsaspirant lange Widerstand geleistet und gegen die drohende hohe Niederlage angekämpft. Dabei überzeugten die Gastgeber vor allem kämpferisch. In der zweiten Hälfte stellte sich allerdings nach dem 10:17-Halbzeitstand nur noch die Frage, ob der Champions League-Teilnehmer ein- oder zweistellig gewinnen würde.
Einmal mehr überzeugte beim DHC der glänzend parierende Vitali Feshchanka, der elf Bälle abwehrte, darunter auch zwei Strafwürfe. DHC-Trainer Kai Wandschneider war daher heute "auch viel zufriedener" als nach der Auswärtspartie beim TV Großwallstadt. "Wir wollten über eine stabile 6:0-Abwehr einfache Tore erzielen. Das ist oft gelungen", erklärte hingegen Hamburgs Coach Martin Schwalb, der in der zweiten Halbzeit munter durchwechselte.
Allerdings kann Schwald dann immer noch Weltklassespieler auf das Feld schicken, was beim DHC schon beim ersten Anzug nicht der Fall ist. "Das war David gegen Goliath, und wir hatten nicht die Mittel, diesen zu Fall zu bringen", resümierte DHC-Kapitän Kristian Nippes nach der einseitigen Partie. Beste Torschützen bei den Gastgebern waren Michiel Lochtenbergh mit fünf (vier Siebenmeter) und Kentin Mahé mit vier Treffern.