Handball: Nur in der Schlussphase ist TSV konkurrenzfähig
Der TSV Dormagen unterliegt in Flensburg deutlich mit 23:39.
Flensburg/Dormagen. Die weite Reise in den hohen Norden der Republik hätte sich Handball-Bundesligist TSV Dormagen getrost sparen können. Beim Gastspiel bei der SG Flensburg/Handewitt war die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider ohne jede Chance, hielt die Partie gerade einmal neun Minuten offen. Danach zogen die Gastgeber unaufhaltsam davon und führten die Gäste phasenweise geradezu vor.
"Offensiv war das sicherlich eine der schwächsten Partien, die wir in der Bundesliga bislang gespielt haben", äußerte sich Wandschneider über gerade einmal 16 Dormagener Tore in den ersten 54 Spielminuten. Erst als die Gastgeber in der Schlussphase die nötige Konzentration vermissen ließen, konnten die Rheinländer durch einen 7:3-Lauf das Ergebnis noch einiger Maße erträglich gestalten.
Dennoch stand am Ende einer sehr einseitigen Stunde Handball ein deutlicher 39:23 (20:9) Erfolg der hoch überlegenen Flensburger stand. Der TSV fand gegen die Abwehr des Tabellensiebten einfach kein Mittel und leistete sich darüber hinaus etliche individuelle, technische Fehler.
Nur zu Beginn konnten die Gäste aus dem Rheinland die Partie zweimal ausgeglichen gestalten, eine Dormagener Führung gab es über die gesamte Spielzeit nicht. Für das 1:1 sorgte Kristian Nippes (2.), für das 2:2 Christoph Schindler (3.), der einmal mehr mit sechs Toren erfolgreichster Dormagener Angreifer war.
Danach konnte man bis zur neunten Minuten wenigstens den Anschluss (6:3) halten, ehe die Flensburger bis zur 20. Minute auf 14:4 davon ziehen konnten. In dieser Spanne von 13 Minuten war dem TSV gerade einmal ein Treffer durch Schindler gelungen. Doch auch den zehn-Tore Rückstand konnte der TSV nicht halten: Nach der Pause zogen die Gastgeber immer weiter davon und nach 54 Minuten war beim Spielstand von 36:16 erstmals ein 20 Tore-Rückstand zu verzeichnen.
Der Schluss-Spurt der Gäste verhinderte die höchste Bundesliga-Niederlage in der Geschichte des Dormagener Handballs. "Wir waren hier heute nicht konkurrenzfähig", ließ ein sichtlich geknickter Kai Wandschneider im Anschluss verlauten.