Handball-Oberliga: Treudeutsch bleibt das Pech treu
Gut gespielt, dennoch verloren — und wieder ein Verletzter.
Lank. Treudeutsch Lank steht das Wasser in der Oberliga als Vorletzter bis zum Hals. Doch auf eines kann die Mannschaft von Trainer Hubert Krouß sich verlassen: Dass ihnen das Pech treu bleibt.
Nach den vielen Verletzungssorgen in dieser Saison — bei einer ohnehin dünnen Personaldecke — musste sich nach Alexander Gronwald (Kreuzbandriss) jetzt mit Eric Nohr (Wadenbeinbruch) ein weiterer Spieler auf unbestimmte Zeit abmelden. Andere wie Sebastian Platen gehen sinnbildlich am Stock, so dass die Last der Verantwortung auf wenige Schultern verteilt ist.
Dennoch zeigten die Lanker am Sonntag bei Rheinwacht Dinslaken wie schon zuletzt beim Aufstiegsaspiranten Borussia Mönchengladbach eine gute Leitung — allerdings wieder einmal mit unbefriedigendem Ende. Lank verlor mit 28:31 (11:14), weil die Gäste immer dann, wenn sie drauf und dran waren, das Spiel zu drehen, einfachste Torchancen ausließen.
Beim Stand von 5:10 nach zehn Minuten schien Dinslaken davonziehen zu können, doch die Treudeutschen gaben sich nicht auf und kamen kurz nach der Pause sogar bis auf 13:14 heran. Aber auch als Dinslakens Spielertrainer Marius Timofte nach einer Notbremse mit Rot auf die Tribüne musste, schaffte Lank nicht mehr den Ausgleich, weil der Kräfteverschleiß der Verbliebenen auf dem Parkett einfach zu groß war.
Am Sonntag waren es nur drei Spieler, die wirklich Torgefahr ausstrahlten: Matthias Lüttges (8), Jan Verholen und Tim van Bösekom (je 6). Das ist zu wenig, um in der Liga zu bestehen. „Uns fehlt allmählich natürlich auch das Selbstvertrauen. Jetzt müssen wir zu Hause gegen den Bergischen HC II unbedingt punkten“, hofft Krouß dennoch nach wie vor auf eine Kehrtwende.
Die Lanker Oberliga-Damen waren am Samstag gegen die SG Überruhr bei der 32:41-Niederlage weitgehend chancenlos. Bereits zur Pause führte der Gast mit 21:15. Damit verabschiedete sich Lank (Tabellensiebter mit 13:11-Punkten) endgültig ins Mittelfeld. M.I.