Hockey: Schwarz-Weiß Damen stürzen Tabellenführer
Das torreichstes Spiel der Saison gegen Rüsselsheim endet 4:4.
Neuss. Die Zuschauer beim Spiel der Damen Hockey-Bundesliga zwischen Aufsteiger HTC Schwarz-Wweiß Neuss und Tabellenführer Rüsselsheimer RK bekamen ordentlich etwas geboten. Allein in der ersten Halbzeit fielen sieben Treffer, vier für den Gastgeber und drei für die Hessen.
Dass die torreichste Partie der bisherigen Saison trotzdem keinen Sieger fand, lag an einem einzigen Eckentreffer in der zweiten Hälfte von Lara May, die zum 4:4 für die Gäste ausgleichen konnte.
Neuss-Trainer Dariusz Musialowski trauerte den verpassten Punkten nach: "Auch wenn es vom Spielverlauf vielleicht nicht ganz ungerecht ist, weil wir die erste Halbzeit dominiert haben und die Rüsselsheimer die zweite, so ärgert es mich doch, dass wir nur einen Zähler geholt haben. Wir schießen vier wunderschöne Tore und bekommen vier blöde Tore gegen uns- einfach ärgerlich!"
Sein Gegenüber Benedikt Schmidt-Busse hatte ähnliche Emotionen zu bieten: "Auch ich ärgere mich, dass es nur ein Punkt geworden ist. Die ersten 20 Minuten war das hier super Hockeysport, schnell und hart mit drei Eckentoren. Ich muss meinem jungen Team denn auch ein großes Kompliment machen, wie es in der zweiten Hälfte den Neussern unser taktisches Konzept aufgezwungen hat, war schon erstklassig."
Theresa Laubenstein eröffnete den Torreigen bereits nach sieben Minuten. Sarah Sprink sorgte nur drei Minuten später mit einem Eckentor für den Neusser Doppelschlags. Doch auch der RRK hatte einen Doppelpack innerhalb von drei Minuten zu bieten: Eva Frank besorgte das 2:1 mit einem harten Schlenzer.
Irene Balek ließ sich kurz darauf nicht nehmen, einen aus Neusser Sicht umstrittenen Siebenmeter zu verwandeln. Die Zuschauer brauchten nicht lange zu warten, da hatten die Neusserinnen das Ruder wieder gedreht: Luisa Steindor traf per Ecke zum 3:2.
Und es war nicht einmal eine halbe Stunde gespielt, als Caroline Keil bereits den sechsten Treffer der Begegnung erzielte. Einen Ballverlust der Hausherren am Kreisrand nutzte Hannah Pehle 30 Sekunden vor der Pause jedoch zum 4:3-Anschlusstreffer.
In Halbzeit zwei übernahm der Tabellenführer das Kommando, Neuss verstärkte seine Defensivbemühnungen. Und das Bollwerk hielt bis auf eine einzige Ausnahme, als Lara May mit einem Eckennachschuss erfolgreich war.