KSK-Ringer kommen nur schwer in Gang
Nach der äußerst umstrittenen Niederlage gegen Mülheim belegen die Neusser nur Rang sieben in der Tabelle.
Neuss. Mit der Rückkehr in die Oberliga in der vergangenen Saison war die Basis für einen Neuanfang des KSK Konkordia Neuss, der bis vor zwei Jahren noch Stammgast in der Ringer-Bundesliga war, gelegt. Zumindest einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften hatte Trainer Max Schwindt als Ziel für die neue Saison ausgegeben. Doch nach fünf Kampftagen stecken die Neusser noch in den Niederungen der Tabelle fest. Mit 4:6-Punkten belegt der KSK aktuell Rang sieben in der Tabelle.
Dass die Mannschaft mehr zu leisten imstande ist, hat sie am letzten Kampftag beim Dritten AC Mülheim unter Beweis gestellt. 18:16 führten die Gäste vor der letzten Auseinandersetzung, ehe ein umstrittenes Urteil des Mattenleiters die den Neussern den Sieg kostete. So stand es am Ende 20:18 für die Kölner, und der KSK Konkordia verpasste den Sprung auf einen vorderen Tabellenrang.
Beim abschließenden Kampf standen sich der Neusser Mahmut Cavusoglu und der Mülheimer Rabbia Khalil gegenüber. In der ausgeglichenen und harten Auseinandersetzung entzog sich der Ringer des Gastgebers einem Angriff von Cavusoglu, wobei er sich eine blutende Kopfwunde zuzog. Nach zweiminütiger Behandlungszeit zeigte der Kampfrichter plötzlich dem Neusser zur Überraschung aller in der Halle Anwesenden die Rote Karte, ohne ihn vorher verwarnt zu haben — eine unübliche Vorgehensweise und entsprechend umstrittene Entscheidung.
„Trotz der Niederlage durch eine eindeutige Fehlentscheidung des Kampfrichters hat die Mannschaft ihre bisher beste Saisonleistung abgeliefert. Es bleibt aber festzuhalten, dass die Ausfälle von Erich Marjalke und Jackson Vaillant-Cantero einfach nicht zu kompensieren sind. Beim nächsten Kampf in Krefeld wird jetzt auch noch Mahmut Cavusoglu fehlen. Das alles macht für uns die Saison unerwartet schwer“, zog der 2. Vorsitzende Dieter Wuttke ein enttäuschtes Fazit.
Zuvor lief eigentlich alles nach Plan. Bis zur Pause lagen die Neusser sogar mit 14:5 in Front, da Mimoun Touba sowie Anatolij Efremov ihre Kämpfe dank technischer Überlegenheit souverän gewannen und Kancho Emilov kampflos zu Punkten kam. Die Niederlagen von Sergej Lupin und Jonas Billstein fielen dagegen knapp aus.
Im zweiten Teil des Abends wendete sich jedoch das Blatt: Dem Erfolg von Jorgisbell Hernandez standen Niederlagen von Peter Maas, Orhan Ceyhun und Ali Yurtsever gegenüber, so dass die Entscheidung im letzten Kampf fallen musste — mit erwähnt negativem Ausgang für den KSK.
Nach den klaren Niederlagen gegen Oberforstbach und Tabellenführer Merken sowie dem knappen Erfolg gegen Herdecke zum Auftakt wähnten sich die Neusser durch den klaren Sieg gegen Hürth zuletzt auf dem Weg der Besserung. Nach dem erneuten Rückschlag hofft man nun beim KSK am Samstag bei Germania Krefeld auf eine Trotzreaktion.