Leichtathletik: Doppel-Pleite für Dilla und Otto

Karsten Dilla scheitert an Qualifikation bei U23-EM.

Dormagen. Freitag, der 17.Juli 2009, wird nicht gerade als Erfolgstag für die Dormagener Stabhochspringer in die TSV- Sportgeschichte eingehen. Weder Björn Otto (beim Golden-League- Meeting in Paris) noch Karsten Dilla bei den U23- Europameisterschaften in Kaunas (Litauen) hatten Erfolgserlebnisse.

Besonders schlimm erwischte es Karsten Dilla: Ausgerechnet an dem Tag, als er 20 Jahre alt wurde, klappte bei ihm in der Qualifikation für das gestrige Finale der U23-EM nach zuvor locker übersprungenen 5,20 Meter bei der Höhe von 5,30 Meter nichts mehr. Er schied frühzeitig aus. Otto war in Paris ebenfalls über seine Einstiegshöhe von 5,30 Meter nicht hinausgekommen - allerdings bei extrem schlechten Witterungsverhältnissen.

Die 5,30 Meter hätten wenige Stunden zuvor in Kaunas Karsten Dilla zur Finalteilnahme verholfen. "Ich weiß nicht, was los war", schüttelte der Abiturient den Kopf über seine drei misslungenen Sprünge. "Die ersten zwei Versuche über 5,30 Meter waren auch knapp. Beim ersten bin ich auf die Latte gefallen, beim zweiten habe ich sehr ungeschickt mit meinem Ellenbogen die Latte gerissen und im dritten war dann komplett der Wurm drin.”

So musste er sich als 13. (die besten zwölf kamen ins Finale) gestern Nachmittag die Entscheidung von der Tribüne aus ansehen. Der erhoffte Saison-Höhepunkt mit angepeilter neuer Bestleistung (5,50 m bisher in diesem Jahr) war ihm missglückt.

Björn Otto fand in Paris (wie einige andere auch) nicht richtig in den Wettkampf. Böige, sich drehende Winde im Stadion von St. Denis machten die Anläufe zu einem Glücksspiel. Otto lief bei der Höhe von 5,45 Meter zweimal durch und riss einmal knapp. Paris war für den WM-Teilnehmer Otto bereits die dritte Station nach Rottach-Egern und Karlsruhe in der vergangenen Woche. Das ging an die Substanz.