Neusser EV spielt im Play-Off Halbfinale gegen Dortmund
Eishockey: Der Play-Off Gegner des NEV wechselte beim Spieltag am Freitag im Viertelstunden-Takt/Neusser gewinnen gegen Frankfurt 9:2.
Neuss. Kaum war der NEV mit dem Treffer zum 2:1 in der elften Minute gegen die Frankfurter endlich in Führung gegangen, schallte es von den mit 201 zahlenden Zuschauern besetzten Rängen: "Spitzenreiter, Spitzenreiter". In Hügelsheim führte zum gleichen Zeitpunkt die DEG2 mit 2:1, und der NEV war wieder an der Tabellenspitze. Die Halbfinal-Partie war zu diesem Zeitpunkt gegen 20.15 Uhr DEG II gegen NEV am kommenden Freitag an der Brehmstraße. Das galt jedoch nur bis zu ersten Drittelpause. Zuvor konnte Hügelheim ausgleichen und mit dem einen Punkt wäre Hügelsheim Dritter hinter dem NEV (Zweiter) gewesen, was Heimrecht am Freitag im ersten Spiel in Hügelsheim bedeutet hätte.
NEV-Präsident Werner Link rang bei diesem Zwischenstand nach Luft und Fassung, dass die Neusser am kommenden Freitag nach Hügelsheim hätten fahren müssen. "Das kann doch nicht wahr sein, müssen wir die weite und teure Fahrt nach Hügelsheim machen?" In Drittelpause zwei ergab sich dann schon ein völlig anderes Bild: Hügelsheim führte gegen die DEG 2, und die Dortmunder lagen mit 6:1 in Dinslaken vorn. So zeichnete sich als Gegner für den NEV am Freitag als Halbfinal-Gegner Dortmund ab. Die Frage ist derzeit noch offen, ob das Spiel im Südpark oder an den Westfalenhallen stattfindet. Das entschied sich erst gestern Abend (nach Redaktionsschluss) beim Nachholspiel Dortmund gegen Essen.
Auch lange nach Spielschluss gegen die Frankfurter wurde im Geschäftszimmer des NEV weiter gezittert. Aber nach einer Viertelstunde der Ungewissheit stand zumindest fest, dass Hügelsheim entweder im Halbfinale am Freitag nach Düsseldorf an die Brehmstraße oder an den Essener Westbahnhof fahren muss. Der NEV hat es in jedem Fall mit den Dortmundern zu tun. "Damit können wir gut leben", meinte dann auch Manager Rolf von der Heiden, derweil sich Werner Link sogar die Essener gewünscht hätte. Die waren nämlich mit fast 600 Fans am Freitag Abend in Ratingen (1300 Zuschauer, Saisonrekord) bei ihrem 4:2-Sieg eingefallen, was beim Ratinger Kassierer für Freude gesorgt hatte. Zumindest für 48 Stunden standen die Essener auf dem vierten Play-Off-Platz vor der DEG II. So spannend und verrückt war die Oberliga-Aufstiegsrunde noch nie. Und jetzt erst kommen die Play-Off-Sahnehäubchen dazu.
