Ringen: KSK verlangt dem Meister alles ab
Neusser Bundesligist unterliegt dem KSV Köllerbach mit 15:20.
Köllerbach/Neuss. Der KSK Konkordia Neuss hat die Tabellenführung der Ringer-Bundesligist West am dritten Kampftag verloren, durch sein Auftreten und die knappe 15:20-Niederlage beim amtierenden Deutschen Meister KSV Köllerbach jedoch viel an Reputation und Respekt hinzugewonnen. "Das war ein hervorragender Kampf von unserer Riege. Wir können erhobenen Hauptes und voller Stolz zurück nach Neuss fahren, denn wir haben einen der großen Saisonfavoriten an den Rand einer Niederlage gebracht", erklärte KSK-Präsident Hermann-Josef Kahlenberg nach dem Kampf. Dennoch blieb ein Anflug von Enttäuschung in den allgemein positiven Äußerungen nach dem Kampf nicht verborgen, denn immerhin hatten die Neusser zur Pause des Abends mit 11:6 geführt.
Und damit die Zuschauer in der Kyllberghalle deutlich ruhiger werden lassen. Die ansonsten als Hexenkessel bekannte Kampfstätte des Deutschen Meisters brodelte erst wieder in der zweiten Hälfte des Kampfabends, als den Gastgebern in den ausstehenden Auseinandersetzungen ausschließlich Siege gelingen sollten. "In der ersten Hälfte haben wir Köllerbach wirklich überrascht und zeitweilig aus dem Konzept gebracht. Schade, dass uns dann nach der Pause kein Sieg mehr gelungen ist, denn ansonsten wäre hier vielleicht sogar mehr drin gewesen", so Kahlenberg. In die erste Hälfte des Abends fielen denn auch die drei Siege der Neusser Riege. Nach der Auftaktniederlage von Eduarnis Tellez-Zamora gegen Vladimir Togusov (0:3) war es der wieder erstarkte Sergiy Skrypka der mit seinem klaren 3:0-Punktsieg über Marc-Antonio von Tugginer für ein erstes Neusser Ausrufezeichen sorgte. Nach der knappen 2:3-Niederlage von William Harth gegen Lyuben Illiev (Freistil 96 Kg) sorgte Samet Dülger mit einem in den drei Runden knappen aber letztendlich hochverdienten 3:0-Erfolg über Martin Daum für die nun schon deutliche Pausenführung der Gäste.
Diese konnten das Ergebnis aber nicht ins Ziel bringen, da der Meister alle seine fünf Kämpfe nach der Pause gewinnen sollte. Dabei wog die 0:4-Disqualifikationsniederlage von Hamberd Durdischew nach 56 Sekunden der vierten Runde gegen Andrij Shyyka besonders schwer, da der Neusser die erste Runde für sich entschieden hatte und eine knappere Niederlage dem Kampfabend noch länger Spannung beschert hätte. So aber führten die Gastgeber nach dem achten Kampf mit 15:11 und ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. RaW