Schwimmen: Christoph Fildebrandt verlässt den TSV Bayer

Der 26-Jährige kann nach eigenen Angaben Beruf und Sport in Saarbrücken besser vereinbaren.

Dormagen. Nach Stabhochspringer Björn Otto, der Anfang des Jahres zum ASV Köln wechselte, hat mit Schwimmer Christoph Fildebrandt der nächste Olympia-Teilnehmer den TSV Bayer Dormagen verlassen. Der Olympia-Sechste von London über 4x100- Meter Freistil und WM-Dritte der Kurzbahn-WM in Istanbul schließt sich der Schwimm-Sportgemeinschaft Saar-Max-Ritter in Saarbrücken an.

Der 24-jährige, angehende Polizeikommissar habe sich für Saarbrücken entschieden, weil er dort für sein Training bessere berufliche Rahmenbedingungen vorfinde. „Ich bitte um Verständnis für den Wechsel, da es mir in Saarbrücken besser möglich ist, meine beruflichen Ziele mit meinen hohen sportlichen Ambitionen in Einklang zu bringen“, sagt Fildebrandt.

2007 kam Fildebrandt mit seinem Trainer Jürgen Schmitz aus Remscheid an den Rhein und schaffte beim TSV Bayer Dormagen den Sprung in die nationale Spitze. Nach mehreren zweiten und dritten Plätzen bei Deutschen Meisterschaften sicherte er sich 2010 bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Eindhoven über 4x50-Meter-Freistil seine erste internationale Medaille (Silber). Seither gehörte der gebürtige Wuppertaler bei nahezu jeder großen internationalen Meisterschaft dem Team des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) an.

2011 verpasste er bei den Weltmeisterschaften in Schanghai knapp eine WM-Medaille (Platz vier über 4x200-Meter Freistil). Ein Jahr später erfüllte sich Fildebrandt den Traum von Olympia. 24 Jahre nach Stephan Güsgen (Olympische Spiele 1988 in Seoul) hatte der TSV Bayer Dormagen wieder einen Olympia-Schwimmer in seinen Reihen. Fildebrandt wurde zum NRW-Schwimmer des Jahres gewählt.