Tennis: Julian Reister sorgt in Paris für Furore
Der Bundesligaspieler aus Neuss trifft in Paris nach dem Sieg über Rochus jetzt auf Roger Federer.
Neuss/Paris. Der Neusser Bundesligaspieler Julian Reister hat beim Grand-Slam-Turnier in Paris die dritte Runde erreicht und trifft am Freitag auf die Tennis-Ikone Roger Federer.
Nachdem der Weltranglisten-165. mit seinem Erstrunden-Erfolg gegen den gesetzten Sandplatz-Spezialisten Feliciano Lopez aus Spanien bereits für eine Sensation gesorgt hatte, ließ der 24-Jährige auch dem erfahrenen Belgier Olivier Rochus keine Chance: 6:2, 6:2 und 7:6 (7:5) hieß es nach mehreren Regenpausen vor 4000 Zuschauern auf Court Nummer sieben.
"Es ist natürlich unglaublich, hier gegen Roger Federer spielen zu dürfen. Er ist der beste Spieler aller Zeiten, das will ich einfach nur genießen", sagt der überglückliche Reister nach seinem Coup. Der Neusser musste den Umweg über die Qualifikation nehmen, um überhaupt in das Hauptfeld zu gelangen. Jetzt wird der größte Erfolg seiner Karriere mit 42 000 Euro Preisgeld versüßt, die dem 24-Jährigen bereits sicher sind.
"Julian hat sich perfekt an die Vorgaben seines Trainers Ralph Grambow gehalten, Rochus hatte keine Chance", freut sich der Neusser Team-Manager Marc Raffel. Reister agierte immer wieder mit hohen Topspinbällen, wartete geduldig, dass der kleingewachsene Rochus mit seinen Schlägen zu kurz wurde und setzte dann seine Winner an.
Mit dieser Taktik will er auch gegen den Titelverteidiger bestehen: "Ich werde versuchen, ihn möglichst auf der Rückhand zu halten. Das wird gegen Roger Federer natürlich schwer genug", so Reister. Das Spiel ist für heute vorgesehen, wegen des gestern anhaltenden Regens ist die Ansetzung aber ungewiss.
Für den zweiten Bundesligaspieler des TC Blau-Weiss Neuss ist das Abenteuer Paris dagegen zu Ende: Riesters Freund Tobias Kamke verlor in der zweiten Runde gegen den Spanier Albert Montanes in drei Sätzen. Aber auch für den Weltranglisten-157. war dieses Turnier das Karriere-Highlight. "Das hat Riesenlust auf mehr gemacht", sagt der 24-Jährige. "Im Moment fühle ich mich natürlich nicht so gut, aber die Freude überwiegt mit Sicherheit irgendwann ", so der Neusser.