Tennis: Neuss macht Mannheim zum Meister

Erst die Doppel entscheiden beim 4:2-Sieg der Grün-Weißen.

Neuss. Blau-Weiß Neuss durfte Grün-Weiß Mannheim nach der 2:4-Niederlage am Sonntag zur Meisterschaft gratulieren. Jedoch verkaufte sich die Mannschaft von Teammanager Marc Raffel zumindest in den Einzeln teuer.

Kein Kamke, kein Huta-Galung, kein Haase - Der TC Blau-Weiß Neuss, der sich im Vorfeld der für Mannheim so wichtigen Partie bei der Aufstellung nicht in den Karten schauen ließ, reiste mit einer überraschend zusammengesetzten Mannschaft an. Und die war durchaus nicht gewillt, dem Gastgeber den Titel auf dem silbernen Tablett zu servieren.

Das galt vor allem für Rui Machado. Der Portugiese, der einzige Kandidat des Neusser Quartetts, den Mannheim wohl auf der Rechnung hatte, fegte den einst an der Jahnstraße spielenden Österreicher Stefan Koubek mit 6:2 und 6:3 vom Platz.

Auch Flavio Cipolla wollte sich offenbar keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen. Der Italiener gewann gegen Marc Lopez den ersten Satz im Tiebreak mit 7:4, unterlag im zweiten nur knapp mit 5:7, hatte im längsten Match des Tages aber schließlich mit 4:10 im Champions-Tiebreak gegen den Spanier das Nachsehen.

Da konnte der zweite Italiener in Neusser Diensten nicht so ganz mithalten. Paolo Lorenzi verlor gegen Björn Phau glatt in zwei Sätzen mit 4:6 und 2:6. Der Österreicher Andreas Haider-Maurer, der zuletzt sehr erfolgreich beim ATP-Turnier in Gstaad spielte, bis sich gegen Denis Gremelmayr dann aber wieder richtig rein und gewann den ersten Durchgang im Tiebreak mit 12:10. Den zweiten Durchgang verlor der Österreicher zwar mit 2:6, den Champions-Tiebreak holte er sich dann aber wiederum mit 10:4.

Die Doppel mussten also entscheiden - und Mannheim gewann nach langen Regenpausen beide Spiele: Phau/Stadler schlugen Machado/Haider-Maurer mit 6:3 und 6:3, Koubek/Gremelmayer besiegten Lorenzi/Cipolla mit 6:3 und 7:6 (7:5). Für Blau-Weiß Neuss bleibt in einer Saison mit Höhen und auch einigen unnötigen Punktverlusten in der Endabrechnung mit 8:8 Punkten Platz fünf, da Aachen und Düsseldorf ihre letzten Spiele gewannen und so noch an den Neussern vorbeizogen.