TuS Bösinghoven/ASV Lank: Fusion steht kurz bevor

TuS Bösinghoven und ASV Lank: Die Vereinsnamen wird es wohl bald nicht mehr geben. Die Clubs wollen fusionieren.

Meerbusch. Schon seit längerem strebt der TuS Bösinghoven wegen seiner Kapazitätsprobleme eine Fusion der Sportvereine im Norden von Meerbusch an. Der Vorstand redete mit dem Radfahrverein Lank, dem FC Adler Nierst und dem ASV Lank. Zumindest mit dem ASV scheinen die Gespräche jetzt Früchte getragen zu haben.

Am Montag verschickte der TuS an die Mitglieder beider Vereine Einladungen zu einem Informationsabend am kommenden Montag. Thema: die geplante Fusion. „Wir waren dieses Mal stille Arbeiter“, sagt TuS-Präsident Johannes Peters vor dem Hintergrund, dass Inhalte von ersten Gesprächen Ende vergangenen Jahres, die eigentlich geheim bleiben sollten, an die Öffentlichkeit gelangten.

Dieses Mal habe der Lenkungsausschuss mit jeweils zwei Vertretern — Peters und Heiner Linßen auf Seiten des TuS sowie Renate Baumann und Frank Tovornik beim ASV — konstruktiv und ungestört an dem Vorhaben feilen können. Dennoch stehe fest: „Souverän bleiben in einem Verein die Mitglieder, ohne deren Zustimmung geht gar nichts. Die Tendenz ist aber klar: Wir wollen die Fusion, und es liegt jetzt an uns, entsprechende Überzeugungsarbeit zu leisten“, so Peters.

Die Vorteile würden auf der Hand liegen, unterstreicht Peters: „Wir hätten viel mehr Gewicht — in Forderungen gegenüber Stadt und Politik, vor allem aber auch in Gesprächen mit Sponsoren. Es ist doch etwas anderes, wenn man mit 250 oder mit 2500 Mitgliedern im Rücken um finanzielle Unterstützung bittet. Ein derart starker Verein hätte auch Ausstrahlung über lokale Grenzen hinaus.“

Sollten die Mitglieder dem Lenkungsausschuss grünes Licht signalisieren, würde die eigentliche Arbeit erst beginnen, betont der Vereinschef: „Sponsoring, Geschäftsführung und -stelle, Satzung, Beiträge, Leitbild — überall müssten neue Strukturen geschaffen werden.“ Sportlich sollen alle Abteilungen in einem neuen Verein aufgehen. Ein neuer Name werde dann „demokratisch“ von den Mitgliedern bestimmt. „Meerbusch sollte aber schon darin vorkommen“, so Peters.

Gerade für die Bösinghovener Fußballjugend würde das Mitnutzungsrecht der Sportanlage an der Nierster Straße mit allein drei Plätzen natürlich viele Vorteile beinhalten. „Aber wer wann genau jetzt auf welchem Platz spielen darf, darüber reden wir jetzt noch nicht“, erklärt Peters.

Ohnehin: „Vor 2015 wird das mit Sicherheit nichts, allein im Fußball benötigt eine Fusion eine lange Vorlaufzeit.“ Peters appelliert an die Mitglieder beider Vereine: „Wenn das alles klappen soll, brauchen wir wirklich jeden Mann und jede Frau. Es ist ja nicht so, dass sich durch eine Fusion die Arbeit halbiert.“