35 Bäume sind gespendet
Sonderaktion zur Aufforstung läuft weiter: 4560 Euro sind auf dem Konto.
Meerbusch. Der Orkan Ela hat am Pfingstmontag großen Schaden an den Bäumen entlang der Kreisstraßen im Rhein-Kreis Neuss angerichtet. Mit rund 145 000 Euro rechnet der Rhein-Kreis für das Fällen und Entfernen umgestürzter Bäume in seinem Zuständigkeitsbereich sowie Neuanpflanzungen.
Diese Kalkulation stellte jetzt das Tiefbauamt auf. Gelitten haben aber nicht nur zahlreiche Bäume am Straßenrand, auch in den ohnehin bescheidenen Waldflächen gibt es erhebliche Schäden. Der Rhein-Kreis Neuss hat deshalb die Aktion „Ein Herz für Bäume“ ins Leben gerufen.
„Schon mit zehn Euro können Bürger sich wirksam an der Aufforstung eines Waldstückes beteiligen“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Jeder gespendete Euro werde ausschließlich für die Aufforstung neuer Waldflächen ausgegeben. Mit bürgerschaftlichem Engagement und Hilfe von Unternehmen soll der Kreis waldreicher werden. Mit der Aktion „Ein Herz für Bäume“ des Rhein-Kreises Neuss können sich Bürger, Vereine und auch Unternehmen aktiv für mehr Wald vor ihrer Haustür einsetzen.
In Meerbusch rufen der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und der Umweltförderverein gemeinsam mit der Stadt zu Baumspenden auf, um gezielt das städtische Grün rasch wieder aufzuforsten. 130 Euro sollen ein Baum und seine Pflanzung kosten, haben die Grünexperten überschlagen.
Für Spender gibt es einen besonderen Anreiz: Sie erhalten nach der Pflanzung im Frühjahr 2015 eine Urkunde, in der ihre Baumspende dokumentiert ist. Außerdem haben sie die Möglichkeit, einen Standort und eine Baumart vorzuschlagen. „Wir werden aber bestimmt nicht alle Wünsche erfüllen können“, sagt Meerbuschs Umweltabteilungsleiterin Dana Frey vorsorglich. Ziel ist es aber, den Vorschlägen so weit wie möglich nachzukommen.
4560 Euro sind bis heute auf das Konto des Umweltfördervereins geflossen, der auch die Spendenquittungen ausstellt. Spitzenreiter, wenn man will, sind ein privater Spender aus Büderich, der 1000 Euro einzahlte, und das Unternehmen Schweers, das allein sieben Bäume finanziert.
Den Rest der Summe steuern private Geldgeber bei, mal für einen, mal für zwei Bäume. „Natürlich kann man auch kleinere Beträge spenden. Nicht jeder kann schließlich 130 Euro abgeben“, sagt Frey. Die kleineren Spenden werden gesammelt und fließen ebenfalls in die Baumpflanzungen.
Ein Ende der Aktion ist nicht festgesetzt. Bis zur Pflanzperiode im kommenden Frühjahr ist das Spendenkonto offen.