Oldtimertreffen bei Selders
Hebmüller-Fans verabreden sich zu Show und Ausflug in Büderich.
Büderich. Ende August haben Oldtimerfans allen Grund, nach Büderich zu pilgern. Mehr als 40 Modelle mit Spezialaufbauten der Karosseriewerke Hebmüller und Söhne aus den Baujahren 1933 bis 1952 werden auf dem Hof des Gartenbaubetriebs Selders an der Badendonker Straße parken.
Die meisten Fahrzeuge rollen am Samstag, 23. August, allerdings zunächst zu ihrem „Geburtsort“, dem ehemaligen Werk in Wülfrath, und werden von dort aus nach Büderich fahren, dem Dreh- und Angelpunkt des Hebmüller-Oldtimertreffens.
Das älteste Auto ist wohl ein Buick aus dem Jahr 1928, „im Moment roll-, aber nicht fahrbereit“, erzählt Frank Hebmüller, Nachkomme und einer der Nachfahren der Dynastie. Ein echtes Prachtstück ist der Ford Rheinland Pulmann aus dem Jahr 1934, blitzblank und in technisch bestem Zustand. Es gehört Klaus Hebmüller, einem Enkel des Gründers des ehemaligen Familienunternehmens und Frank Hebmüllers Vater. „Das jüngste Auto ist ein DKW aus dem Jahr 1952, das letzte Modell, das in den Werkshallen in Wülfrath gebaut wurde.“
Das Wochenende in Büderich wird ein Clubtreffen sein, zu dem alle Besucher willkommen sind, „eine sehr familiäre Sache, ohne jedes kommerzielle Interesse“, sagt Frank Hebmüller. Vor fünf Jahren sei man erstmals auf diese Weise zusammengekommen.
70 bis 80 Hebmüller-Oldtimer gibt es vielleicht noch, teils seit Jahren im Umbau, teils aufwändig restauriert. Ihre Besitzer leben über den Globus verteilt. „Mehr als die Hälfte kommt aus Übersee nach Büderich, aus Singapur beispielsweise und aus Kanada. Sie bringen ihre Autos allerdings nicht mit, das wäre dann doch zu aufwändig.“
Seltene Gefährte wie Tornax-Rex-Roadster, Opel-Admiral und Opel-Kapitän-Cabriolets, imposante Pullman-Limousinen auf Opel- und Ford-Chassis, ein Hanomag-Cabriolet und ein Rennwagen der Marke Veritas werden an der Badendonker Straße gezeigt. Alle haben eines gemeinsam: Ihre Karosserie stammt aus den Karosseriewerken Joseph Hebmüller und Söhne, ab 1920 bis 1949 ein klangvoller Name im deutschen Fahrzeugbau.
Organisiert wird das Oldtimer-Wochenende von Hebmüller und Söhne, zwei Generationen nach den Karosseriebauern eben Klaus Hebmüller, der selbst zwei Hebmüller-Karossen besitzt, und seinen Söhnen. Dass es auf dem Grundstück von Toni und Annemarie Selders stattfindet, ist Zufall: Das Gelände ist geeignet, man sei befreundet. Eine Hebmüller-Karosse fährt Selders laut Frank Hebmüller nicht.