Bauverein investiert, um attraktiv zu bleiben
Positive Bilanz der Wohnungsgesellschaft. Bei Mieterwechseln wird saniert.
Meerbusch. Der Meerbuscher Bauverein ist mit dem Jahresabschluss 2013 zufrieden: Das Geschäftsjahr wurde mit einem Überschuss von 478 000 Euro abgeschlossen, 163 000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme liegt bei knapp 32 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote bei 38,4 Prozent, 12,6 Millionen Euro.
Der Wohnungsbestand ist unverändert: 770 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit gehören zum Bestand, und mit einer Fluktuationsrate von 5,7 Prozent gibt es nur wenig Wechsel. So wenig, dass der Bauverein die Gründe der 44 Mieter aufführen kann: Fünf sind innerhalb des Bestands umgezogen, sieben verstorben, zwei haben Eigentum erworben und 30 mussten aus familiären Gründen umziehen..
Der Mieterwechsel wird genutzt, um Wohnungen zu modernisieren. 1,6 Millionen Euro wurden investiert, um Bäder einschließlich aller Rohrleitungen zu erneuern, Elektroinstallation zu überarbeiten, Türen auszutauschen, Wände neu zu gestaltet und Böden zu erneuern. Zwölf Wohnungen wurden 2013 modernisiert, vier Bäder saniert. Auf umfangreiche und teure energetische Sanierungen wurde 2013 verzichtet.
„Diese Investitionen in unseren Wohnungsbestand sind unverzichtbar, um die langfristige Vermietbarkeit und die Attraktivität unseres Wohnungsbestandes zu erhalten“, sagt Peter Wulbeck, der Geschäftsführer des Bauvereins Meerbusch. Berücksichtigt man den Betrag von 3,7 Millionen Euro Nettosollmieten liege die Reinvestitionsquote bei rund 44 Prozent, das heißt: Von jeweils 100 Euro Mieteinnahmen werden rund 44 Euro wieder in die Wohnungen investiert. Die Kehrseite der Modernisierung: Die durchschnittliche Nettokaltmiete stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf jetzt 5,91 Euro pro Quadratmeter.
Der Bauverein geht davon aus, dass die Region trotz des demographischen Wandels attraktiv bleibt. Mit dem Neubau an der Dorfstraße schaffe man neben acht Gewerbeeinheiten 19 barrierefreie Wohnungen. Günstigen Wohnraum zu schaffen, sei schwierig, weil die Grundstückspreise hoch sind. „Für zukünftige Bauprojekte hoffen wir auf entsprechende Regelungen in den Bebauungsplänen und Vorgaben bei der Vergabe öffentlicher Grundstücke“, sagt Peter Wulbeck.