R(h)einigungsmaßnahmen geglückt
Aktionen der Stadt haben sich gelohnt. Viele Besucher loben das saubere Ufer.
Meerbusch. Man findet am Rheinufer keinen Müll — jedenfalls nicht dort, wo der Fluss an Meerbusch vorbeizieht. Die Säuberungsmaßnahmen der Stadt scheinen sich zu lohnen.
Neben einer Reinigungskraft, die mehrmals wöchentlich die Buchten säubert, hat die Stadt jetzt einen Spezialcontainer für Grillabfälle am Apelter Weg aufgestellt. In den einen Kubikmeter großen Behälter können Besucher auf dem Weg zum Parkplatz ihren Abfall entsorgen.
Vor allem im Sommer entsteht viel Müll an den Rheinufern durch Grillreste. „Der Container hat eine echte Verbesserung gebracht. Die normalen Mülleimer sind zu klein, besonders wenn viele Menschen das Grillwetter nutzen“, erklärt Dana Frey, Leiterin der Abteilung für Umwelt.
Die Pflege des elf Kilometer langen Rheinufers, für das die Stadt Meerbusch zuständig ist, gestaltet sich schwierig. „Wir können in den Buchten keine Mülleimer aufstellen, da sie bei Hochwasser überschwemmt werden“, erklärt Frey. Deshalb hat die Stadt eine Absprache mit dem Betreiber des Rheincampingplatzes getroffen, um auch Nicht-Campern das Grillen auf vorgesehenen Plätzen zu ermöglichen. „Gegen Anmeldung und eine Gebühr von 1,50 Euro pro Person kann jeder den angelegten Grillplatz nutzen und seinen Abfall dort entsorgen“, sagt Frey. Viele Leute nehmen das Angebot an.
Besonders die Buchten rund um den Rheincampingplatz sind in sehr gutem Zustand. Das bestätigen sowohl Camper als auch Spaziergänger. „Von den Campingplätzen bei uns zu Hause sind wir teilweise Anderes gewohnt.
Hier ist es wirklich sehr sauber“, bestätigen Helga und Helmut Schütte aus Münster. Auch der Bremer Dieter Brix ist von der Sauberkeit positiv überrascht: „Wir haben wirklich schon viele Campingplätze besucht, aber dieser Platz und die Wiese davor sind besonders sauber.“
Heike Leifels und Ria Schliewe-Blenkers gehören zu den Dauergästen auf dem Rheincampingplatz. Sie bleiben sechs Monate in Meerbusch und beobachten die Situation seit einigen Wochen. „Das Rheinufer ist hier wirklich in sehr gutem Zustand“, lobt Leifels. Nicht nur die Camper seien ordentlich, „auch die normalen Tagesgäste achten darauf, ihren Müll wieder mitzunehmen“, betont Schliewe-Blenkers.
Spaziergängerin Nina Busse besucht mit ihrer dreijährigen Tochter Anna die Meerbuscher Rheinbuchten. „Wir sind vor kurzem aus Essen hierhergezogen. Dort sind die Grünanlagen oft in einem schlimmen Zustand“, kritisiert Busse. Die Buchten, die sie bisher in Meerbusch gesehen habe, seien sehr sauber und gepflegt.
Und die Stadt ist noch nicht fertig: „Wir überlegen derzeit, einen zweiten Container für Grillabfälle auf dem Parkplatz bei der Anlegestelle der Fähre aufzustellen. Mal sehen, was uns noch so einfällt“, berichtet Frey.