Ärger um Situation auf Xantener Straße

Die Aktiven sagen: Auch „Bischofsmützen“ sorgen nicht für Sicherheit.

Foto: Ulli Dackweiler

Vor sechs Jahren wurde das „Apfelparadies“ an der Xantener Straße in Strümp eröffnet und hat seitdem von Jahr zu Jahr mehr Kunden, die zum großen Teil mit dem Auto vorfahren. Darum kommt es dort immer mal wieder zu brenzligen Verkehrssituationen. Denn viele Kunden des Geschäfts wollen nicht — so wie vorgeschrieben — nach rechts in Richtung Lank-Latum fahren, sondern biegen stattdessen links ab, um ohne Kehrtwende und über die durchgezogene weiße Linie nach Büderich zurück oder in den Ortskern von Strümp zu fahren.

Für die Fraktion „Die Aktiven“ war dies der Anlass, im April einen Antrag an die Stadtverwaltung zu stellen, mit dem Ziel, dort sogenannte Bischofsmützen zu installieren. Sie sollten eigentlich verhindern, dass die Linksabbieger weiter für gefährliche Situationen sorgen.

Jetzt stehen die Bischofsmützen — erfüllen aber nicht ganz den Zweck, der beabsichtigt war. Sie stehen auf der durchgezogenen Linie zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen und nicht zwischen den beiden Spuren Richtung Lank oder Bösinghoven, damit die Kunden vom Apfelparadies nur noch nach Lank können und nicht mehr die Fahrbahn blockieren.

Dazu erklärt Michael Gorgs, Sprecher der Stadtverwaltung: „Die Platzierung der Mützen ist kein Fehler, sondern in Absprache mit dem Landesbetrieb Straßenbau bewusst so gehandhabt worden.“ Das größere Übel an dieser Stelle seien nach Erkenntnis der Verkehrsingenieure die links einbiegenden beziehungsweise ausbiegenden Fahrzeuge an der Ausfahrt des Apfelparadieses. Eine Trennung der Richtungsfahrbahnen in die Geradeaus- und Linksabbiegerspur wollte der Landesbetrieb wegen nicht vorhandener Breite und fehlenden Sicherheitsabständen nicht. Die Fachleute, heißt es, hätten diese Lösung für störend und „unterhaltungsanfällig“ gehalten.

Christian Staudinger-Napp von den „Aktiven“ sagt hingegen: „So hält sich doch niemand an die Verkehrsregeln — das ist keine Lösung.“ ak/kir