„Alle Beteiligten arbeiten kräftig an der Bahnunterführung“

Die Bahn teilte der Stadt jetzt einen aktuellen Stand mit. Das Bundesministerium für Verkehr stimmt grundsätzlich zu.

„Alle Beteiligten arbeiten kräftig an der Bahnunterführung“
Foto: Alexandra Formela

Meerbusch. Nach einjähriger Funkstille gibt es jetzt Neuigkeiten zu der geplanten Bahn-Unterführung in Osterath. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) unterrichtete die Ratsmitglieder in der jüngsten Sitzung des Stadtrates darüber, dass das Bundesverkehrsministerium der geplanten Baumaßnahme grundsätzlich zugestimmt habe. Und: „Der Konzernbeauftragte der Bahn für NRW hat mir mitgeteilt, dass nunmehr ,alle Beteiligten kräftig an dem Projekt’ arbeiten würden.“

Die Bahntrasse teilt den zweitgrößten Meerbuscher Stadtteil in zwei Hälften; nach einer Zählung der CDU sind die Bahnschranken rund die Hälfte des Tages unten. Die Stadt Meerbusch, der Landesbetrieb Straßen NRW und die zuständige DB Netz AG hatten sich deshalb darauf verständigt, dass der Bahnübergang an der Meerbuscher Straße durch eine Unterführung ersetzt werden soll.

Bei einem Treffen im Oktober 2012 ging die DB Netz AG noch von einem Baubeginn im Jahr 2016 aus. Dieser Termin ist wohl nicht mehr zu halten. Eigentlich sollte bereits 2013 die sogenannte Eisenbahnkreuzungsvereinbarung zwischen allen Beteiligten abgestimmt werden. Immerhin: „Zwischenzeitlich haben wir tatsächlich den Entwurf der überarbeiteten Vereinbarung erhalten“, berichtete die Bürgermeisterin. Dieser werde derzeit von der Stadtverwaltung geprüft. „Für den 27. November ist ein Gespräch zwischen Stadt und Landesbetrieb vereinbart, um eine gemeinsame Stellungnahme zum vorliegenden Vertragsentwurf zu erarbeiten.“

Von Seiten der DB Netz AG heißt es, das Projekt sei sowohl mit Planungs- als auch mit Baukosten im Mittelfristzeitraum voll umfänglich eingeplant, „so dass nach Abschluss und Genehmigung der Vereinbarung umgehend mit der Ausschreibung und der nachfolgenden Ausführung begonnen werden kann“.

Herzstück der Planung — die bislang veranschlagten Baukosten liegen bei etwa 24 Millionen Euro — ist ein Kreisverkehr mitten unter den Bahngleisen in Höhe der Theodor-Heuss-Straße. An ihn sollen Strümper Straße, Meerbuscher Straße und der Bahnhofsweg mittels Rampen angeschlossen werden. Alle bisherigen Bahnübergänge werden für Autofahrer gesperrt.

Fußgänger und Radfahrer sollen künftig auch via Unterführungen an Meerbuscher und Strümper Straße die Gleise kreuzen können. Die Unterführung an der Meerbuscher Straße soll zusätzlich zwei Treppenaufgänge erhalten, die direkt auf die Bahnsteige führen. Der Bahnübergang am Hoterheideweg wird ersatzlos gestrichen.

Der Bau der zentralen Unterführung dauert mehr als ein Jahr, die Straßenanbindung mindestens zwei Jahre. Bei einem Baubeginn im Jahr 2017 ist mit einer Fertigstellung frühestens im Jahr 2020 zu rechnen.