Arbeitskreis engagiert sich für Projekte in Äthiopien
Meerbusch: Arbeitskreis Menschen für Menschen ist engagiert, um anderen zu helfen.
Meerbusch. Seit 1983 engagiert sich der Meerbuscher Arbeitskreis für die zwei Jahre zuvor von Schauspieler Karlheinz Böhm gegründete Äthiopienhilfe. Den 30. Geburtstag der Organisation Menschen für Menschen nahmen jetzt Helfer der ersten Stunde und später Hinzugekommene zum Anlass, Rückschau zu halten.
Karsten Wellnitz, Arbeitskreisvorsitzender in Meerbusch, hat in seinem Haus in Lank Zeitungsausschnitte aus drei Jahrzehnten ausgebreitet — von der Wette Böhms bei Frank Elstner in der ZDF-Sendung „Wetten dass. . .? bis zum Rückzug des 83-Jährigen in diesem Monat, als Böhm die Führungsarbeit offiziell seiner Frau Almaz übergab.
Natürlich galt den vielen Meerbuscher Aktionen an diesem Abend besondere Aufmerksamkeit: der Versteigerung von Kunstwerken bei Mönter 1989 (Erlös: 25 800 Mark), der Verleihung des Spendensiegels 1992 oder der Aufruf an alle Meerbuscher, zum 20. Geburtstag je zwei Mark zu spenden. 142 000 Mark kamen zusammen.
„Bis zur Euro-Umstellung haben wir knapp 240 000 Mark eingenommen — und das ohne die vielen Privatspenden“, sagt Wellnitz.
Auch die jüngste Aktion des Meerbuscher Arbeitskreises war ein Erfolg. Der Sponsorenlauf an der Pappelallee mit 33 Teilnehmern brachte 12 824 Euro.
Auch Ralf Bos reihte sich in die Reihe der Läufer ein. Der Büdericher Feinkosthändler, der durch die Aktion „Spitzenköche für Afrika“ zu Menschen für Menschen stieß, erzählte am Dienstagabend, wie er angesichts des Trainingsrückstands und seines Übergewichts den einstündigen Lauf in sengender Hitze empfand:
„Ich sah nur 48 Kilogramm leichte Gazellen um mich herum, der einzige ältere Herr war ein Weltrekordhalter, und der Bürgermeister ist beim Start davongesprintet. Nach zehn Minuten wollte ich das erste Mal abbrechen, nach einer halben Stunde war ich überzeugt, dass ich an diesem Tag sterben müsste. Aber ich habe durchgehalten.“