Ballettschüler zeigen ihr Können

300 Tänzer der Ballettschule Rosenthal treten im Landestheater auf.

Foto: Falk Janning

Vor einem großen Publikum zu tanzen ist immer etwas ganz Besonderes. „Ich war schon zweimal bei solchen Aufführungen dabei. Je näher der Termin kommt, desto aufgeregter bin ich“, erzählt die 13-jährige Mira. Sie lebt in Meerbusch und tanzt seit elf Jahren in der Büdericher Ballettschule Rosenthal, früher Gemma’s Ballett. Jetzt gehört sie zum Ensemble, das am 1. und 2. April „Die märchenhaften Schuhe“ auf die Bühne des Rheinischen Landestheaters (RLT) Neuss bringen wird.

Maximal 300 Tänzerinnen und Tänzer zwischen drei und 70 Jahren werden dann in farbige Tüllröcke, Spitzen-Tops und andere fantasievolle Kostüme gekleidet zur Musik von Tschaikowsky, Schostakowitsch oder Strauss mit anmutigen Bewegungen das Publikum auf eine Märchenreise mitnehmen. „Seit Anfang Dezember proben wir die einzelnen Szenen. Erst zur Generalprobe werden sie zusammengeführt. Alle Beteiligten sind mit viel Eifer dabei“, erzählt Lia Rosenthal. Sie überlegt vorher genau, welche Rolle sie wem zuteilt, und spricht sich mit ihren Tanzlehrerinnen- und lehrern ab: „Sie kennen den Stand des augenblicklichen Könnens ihrer Schülerinnen und Schüler und geben entsprechende Empfehlungen.“

Leon, Tänzer aus Kaarst

Das Märchen, das jetzt in großer Besetzung auf die Bühne gebracht wird, hat Gemma Terlau, ehemalige Leiterin der Ballettschule, geschrieben. Aus ihrem Fundus stammen auch die prächtigen Kostüme. „Sie wurden jedem von uns angepasst“, betont Zoe. Sie ist 15 und tanzt seit zwölf Jahren. Aber erst seit acht Jahren ist die Ratingerin in der Büdericher Ballettschule: „Hier gefällt es mir besonders gut.“ Und sie hat auch schon Ziele: „Beruflich will ich auf jeden Fall irgendetwas machen, das mit Tanz zu tun hat.“ In diese Richtung gehen auch Leons Überlegungen. Der 15-Jährige gehört mit Bennett und Peresvet zu einem der sieben Jungen, die in dem Märchen mittanzen werden. „Ich finde es cool zu tanzen. Und inzwischen sind meine Freunde neidisch. Auch, weil ich mit so vielen hübschen Mädchen zusammen bin“, erzählt Leon, der in Kaarst lebt.

Mit Anna, Ann-Christin, Antonia, Charlotte, Christina, Justine, Karlin, Maya, Nora, Pauline, Sarah, Saskia, Sophia, Theresa und allen anderen bereitet er sich auf die Aufführung vor. Wie in fast jedem Märchen geht es auch in „Die märchenhaften Schuhe“ um Gutes und Böses. Hier stehen eine intrigante Tante des Königs, eine Taubenfee und bunte Tanzschuhe im Mittelpunkt des Geschehens, das vor jeder Szene erklärt wird.

Nach dem obligatorischen Happy-End aber geht’s im April auf der RLT-Bühne noch weiter. Für Freunde des modernen Tanzes gibt es anschließend „Cinedance“, aus Tanzfilmen zusammengestellte Szenen zu sehen.