Beuys-Mahnmal in Arbeit
Turm, Dach und Sockel sind bis Jahresende saniert, das Holzkreuz im Innern und die Eichentür folgen 2014.
Meerbusch. Noch ist er eingepackt, der Alte Kirchturm in Büderich, doch noch in diesem Jahr wird die Sanierung des Dachs, der Außenmauer und des Sockels vollendet. Das teilte der Architekt Stephan Strauss am Mittwochabend im Kulturausschuss mit.
Die Arbeiten an der Gebäudehülle sind fortgeschritten: Die Entwässerung ist neu konstruiert, durch die bisher Teile der Fassade durchnässt wurden, und auch die Fensterbänke sind bearbeitet. Die Tuffsteinfassade ist vorsichtig ausgebessert, die Mauer neu verfugt worden. Die Mauerkrone musste neu verankert werden, „mehr Aufwand als gedacht“, sagt Stephan Strauss. „Wir haben darauf geachtet, die alten Steine zu erhalten und möglichst die jüngeren Datums zu ersetzen“, erläutert der Architekt das maßvolle Vorgehen.
In der zweiten Deze/mberwoche hat der Dachdecker seinen Einsatz. Ebenfalls von der Sanierung betroffen: Der Turmfalke bekommt eine neue Nisthilfe, „nach 15 Jahren“, wie Strauss schmunzelnd sagt.
Die Restauration des Beuys-Kreuzes im Innern und der mächtigen Tür steht im kommenden Jahr an. In den Werkstätten des Landschaftsverbands werden die Verschmutzungen vorsichtig entfernt und es wird eine neue Schutzschicht aufgetragen. Auch hier gilt: Das Holz soll zwar gesäubert, ansonsten aber nichts verändert werden.
Nachdenken werde man noch darüber, ob die Einflugschneisen für Fledermäuse erhalten bleiben müssen, sagt Strauss. Die Frage stelle sich, ob die Tiere unbedingt über einem Kunstwerk nisten müssten. Bedrohlich sei ein Ausschluss der Tiere kaum: In der Umgebung gebe es geeignete Plätze. Wie der Eingang zum Turm und auch der Außenbereich gestaltet werden könnten, darüber könne in einem späteren Planungsschritt nachgedacht werden, regte Strauss an.
Haushaltstechnisch müssen die Meerbuscher Kulturpolitiker nach derzeitigem Kenntnisstand nicht nachbessern. „Obwohl die Restaurierung der Mauerkrone aufwendiger war als gedacht, bewegen wird uns noch im Budget“, sagt der Architekt.