Büdericher Hallenbad: Sanierung oder Neubau?
Politiker geben einmütig Studie in Auftrag.
Meerbusch. Christian Ochsenbauer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Badewesen, hat einen kritischen Blick auf die Bilanzen des Hallenbads in Büderich geworfen. Was er gesehen hat, findet er zufriedenstellend, wenn auch dringend sanierungsbedürftig.
Das Hallenbad habe sich als Sport- und Gesundheitsbad bewährt, fasst er das Ergebnis am Mittwochabend im Sportausschuss zusammen, 100 000 Besucher nutzten es jährlich. Allerdings seien die wirtschaftliche Situation „nicht optimal“, der Umsatz zu gering, der Heizenergieverbrauch und ebenso der Wasserbezugspreis zu hoch. Notwendig sei eine Sanierung beziehungsweise Modernisierung — oder ein Neubau.
Was Sinn macht, werden die Experten der Bädergesellschaft nach dem Willen aller Ausschussmitglieder in einer Sondersitzung am 16. November dem Sport- und Bauausschuss vorstellen. „Da muss einer ’rein und sich die Substanz anschauen. Keine Angst, dass bin nicht ich“, sagt Ochsenbauer launig. Unstrittig gebe es in Meerbusch „gute Gründe für ein eigenes Hallenbad“, zumal eine Schließung „immer für viel Aufregung sorgt“.
Entgegen der Gerüchte, von denen Ilse Niederdellmann (SPD) im Ausschuss berichtet, sei das Bad nicht „gezielt kaputtgespart“ worden, betont Claus Klein, der Fachbereichsleiter des Städtischen Servicebereichs Immobilien. Allerdings habe man technische Investitionen zurückgestellt, solange die „Badewelt“ des süddeutschen Investors Wund eine Option für Meerbusch zu sein schien.
Apropos Sport: Der Antrag des Zentrums, im Meerbuscher Wald wieder einen Trimmpfad einzurichten, ist vom Tisch. Die Anlagen seien vor Jahrzehnten beschädigt worden, Verletzungsgefahr hätte bestanden, letztlich seien die Teile verrottet, erinnert Dezernentin Angelika Mielke-Westerlage. Das parteilose Ausschussmitglied Hans-Werner Schoenauer ergänzt: „Heute gibt es andere Erkenntnisse über sinnvolle sportliche Betätigungen, als dass wir im Wald am Reck rumhampeln.“