Bürger gegen 60 Flüge pro Stunde
Bürger protestieren gegen Ausbau des Flughafens.
Meerbusch. Kerzen auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich markierten am Samstagabend symbolisch die Landebahn eines Flughafens. An deren Ende stehen Demonstranten, gerufen von der Initiative Bürger gegen Fluglärm (BgF), mit einem in der Dunkelheit leuchtenden Banner. Es trägt den Satz, der der Kern aller Kritik am Düsseldorfer Flughafen ist: „Fluglärm macht krank!“
Die Aktion am Samstag ist der Auftakt eines Herbst der Proteste, wie ihn der BgF-Vorsitzende Christoph Lange bereits im Sommer ankündigte. Den aktuellen Anlass gibt der Vorstoß des Flughafens Düsseldorf, der die Zahl der Flugbewegungen deutlich erhöhen will. Der Antrag soll im Sommer 2014 an das Bundesverkehrsministerium gerichtet werden.
Beabsichtigt ist, dass „in Spitzenzeiten“ tagsüber, und als solche gelten die Zeiten von 7-8 Uhr, 10-12 Uhr, 13-14 Uhr und 17-20 Uhr, bis zu 60 Flugbewegungen pro Stunde koordiniert werden dürfen. Zurzeit ist die Kapazität auf 43 bis 45 Flüge stündlich begrenzt. Die zweite Landebahn — im Angerlandvergleich als Ausweichbahn charakterisiert — soll flexibler genutzt werden können, acht zusätzliche Abstellpositionen geschaffen werden.
Diese Kapazitätserweiterung stößt bei den BgF auf rigorose Ablehnung. Deren Fazit: „Keine Erweiterung der Betriebsgenehmigung am Flughafen Düsseldorf!“ Morgen um 20 Uhr will die BgF im Grotenburgs, Moerser Straße 12, über die Flughafenpläne informieren. Der Flughafen selbst stellt sie am 17. Oktober in der Gesamtschule in Büderich vor. vlo