Bürgerhaus Lank: Nach Leerlauf wird nun Vollgas gegeben
Richtfest: Das Bürgerhaus in Lank soll doch noch vor den Sommerferien fertig sein.
Lank. Die beste Nachricht des Tages las Bürgermeister Dieter Spindler am Montagnachmittag vom Thermometer ab: "Es sind zwölf Grad plus. Der Frost hat jetzt offensichtlich ein Ende."
Aufgrund des harten Winters war der Fahrplan beim Bau des neuen Bürgerhauses in Lank doch arg ins Schlingern geraten. Hinzu kam der kurzfristige Wechsel des Bauunternehmens im Herbst des Vorjahres, weil es Ärger mit dem Vorgänger gegeben hatte. Der war offenbar nicht bereit, die Gewährleistung für seine Arbeit in vollem Umfang zu übernehmen.
Doch mit der Firma Riem scheint es jetzt wieder optimal zu laufen, die Zeit des Leerlaufs ist vorbei. Und als Spindler dann vorsichtig bei Architekt Christoph Janszen nachfragte, ob es nun nicht eventuell doch möglich sei, noch vor den Sommerferien Einweihung feiern zu können, nickte der bedächtig.
Die Neugier auf das neue Bürgerhaus war dann gestern auch groß, obwohl die Unkenrufe wegen der alles andere als zentralen Lage am Ortsrand noch manchem in den Ohren klingen dürfte. Aber die Lanker scheinen sich mit dem Standort an der Wittenberger Straße abgefunden zu haben, liegt der Zugewinn für den Ortsteil doch auf der Hand: neues Bürgerbüro und eine Bibliothek auf 237 Quadratmetern, dazu vier Seminarräume für VHS und Vereine, eine Lehrküche, ein Bewegungsraum sowie ein Proberaum für Musiker - alles zusammen auf einer Nutzfläche von 1400 Quadrametern.
Nicht zuletzt profitieren Politik und Verwaltung vom insgesamt 32 Millionen Euro teuren Bürgerhaus, das direkt an das Technische Dezernat angebaut wurde und nach Fertigstellung einen fast 100 Quadratmeter großen Saal für Ausschusssitzungen erhält. "Das Herumschleppen von Akten und Unterlagen hat dann ein Ende", atmet auch Spindler auf.
Das Gebäude zeichnet sich zudem durch die Nutzung einer Wärmepumpe mit indirekter Grundwassernutzung als äußerst umweltfreundlich aus. Letzte noch offen Frage ist, welches Kunstwerk das Foyer schmücken soll. Drei Künstler wurden aufgefordert, Entwürfe einzusenden, die Entscheidung will eine Jury am 10. März fällen.