Meerbusch: Siggi-Sauber-Tag - Selbst anpacken macht glücklich

Die Stadt initiiert am 6. März den Siggi-Sauber-Tag. Vereine, Gruppen und Einzelne engagieren sich.

Meerbusch. Der 9. Meerbuscher Saubertag rückt näher: Am Samstag, 6. März, werden zwischen 10 und 13 Uhr wieder hunderte Meerbuscher verstreuten Unrat aller Art aufsammeln. Vereine, Privatleute, Familien, Nachbarschaften, Kegelclubs und Gruppen aller Art wollen mitmachen.

"Es geht nicht darum, den Dreck anderer Leute zu beseitigen", sagt Heiko Bechert, dessen Fachbereich Umwelt den Saubertag koordiniert. Die Devise sei viel einfacher: "Das stört mich - das mach’ ich weg!" Einfach selbst anzupacken, statt immer nach anderen zu rufen, sei befriedigend und mache obendrein Freude.

Die freiwilligen Abfallsammler müssen ihre Beute nur an der nächst größeren Straße abstellen. Mitarbeiter des Stadtbauhofs sind mit Pritschenwagen unterwegs, um volle Säcke aufzuladen. Zusätzlich werden an markanten Punkten Container aufgestellt.

Neu: Auf Wunsch gibt’s für die Helfer als kleines Dankeschön die neue hellblaue Baseball-Kappe mit dem Aufdruck "40 Jahre Meerbusch". Die ist gleich im mehrfachen Sinne nützlich: Sie sieht gut aus und berechtigt am Saubertag zum kostenlosen Bus- und Bahnfahren in Meerbusch. Das wiederum ist ein Beitrag der Rheinbahn zum Stadtjubiläum.

"Wir haben seit dem ersten Saubertag 2002 an vielen Ecken den Hebel angesetzt", sagt Stadtpressesprecher Michael Gorgs. Altglas- und Altpapiercontainer wurden hinter Efeuranken versteckt oder unter die Erde verbannt, Dog-Stations mit Tüten für den Hundekot aufgestellt, Fußgängerzonen intensiver gereinigt.

Auch die begleitende Kampagne mit Maskottchen Siggi Sauber als Sympathieträger habe in den Köpfen der Menschen etwas bewirkt, "von den Unbelehrbaren einmal abgesehen". Folgerichtig seien die bei den Saubertagen gesammelten Müllmengen stetig zurückgegangen.

Mit großem Eifer bereiten auch die Meerbuscher Bürgervereine den Saubertag am 6. März vor. Karl-Heinz Rütten und Ulrich Wolter (Strümp), Hubert Kräling (Bösinghoven), Hans-Wilhelm Webers (Nierst), Ralf Mertens (Ilverich) und Josef Breuers (Langst-Kierst) koordinieren die Arbeiten in ihren Stadtteilen. "Sie kennen die neuralgischen Punkte im Dorf und können auch am besten die Helfer mobilisieren", so Heiko Bechert.

Die Aktionen gehen mittlerweile über das reine Unratsammeln hinaus. So werden unter anderem auch Graffiti und Schmierereien an Bushaltestellen, auf Stromkästen und an Wänden entfernt.

Der gesellige Abschluss des Saubertags findet in diesem Jahr in den Bürgerräumen neben der Alten Schule in Nierst statt. Hier gibt es für alle heiße Suppe, Brötchen, Getränke und den persönlichen Dank des Bürgermeisters.