Das Ziel der 21 Kinder und Jugendlichen ist klar: das Finale der World Robot Olympiad (WRO) in Singapur. Der Weg der Meerbuscher Roboter-Begeisterten dorthin beginnt in Osterath. Denn um es in einem der größten internationalen Robotik-Teamwettbewerbe für Kinder und Jugendliche weit zu bringen, gilt es zu trainieren. In einem Kooperationsprojekt der Volkshochschule Meerbusch und der Bürgerstiftung „Wir für Meerbusch“ geht es für das Team „Meerbusch.Robotics“ darum, sich auf das Meistern der ersten Hürde vorzubereiten: den Regionalwettbewerb im Mai.
Die Teilnehmer im Alter von acht bis 13 Jahren sind dabei nicht auf sich allein gestellt. Oliver Beyer von „Rock a Robot! Digital Fitness for Kids“ steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Seit Februar treffen sie sich wöchentlich im Vorbereitungskurs. In insgesamt 48 Stunden bereiten sie sich auf die Regionalwettbewerbe in Kempen, Dortmund und Overath vor.
Damit es das neu gegründete Team „Meerbusch.Robotics“ auch weit bringt, verlangt Beyer eine gewisse Ernsthaftigkeit bei der Angelegenheit. Die WRO ist nun mal ein Wettbewerb. Anhand der zahlreichen Fragen der Teilnehmenden sei jedoch schon beim aller ersten Treffen schnell klar geworden, dass Motivation und Energie zu Genüge vorhanden sind.
Das Fernziel Singapur ist dabei neben dem Regionalwettbewerb und dem Deutschlandfinale fest anvisiert. Die Kursteilnehmer dürften sich auch schon mal den 27. und 28. Juni freigehalten haben. Dann findet das Deutschlandfinale in Dortmund statt. Um dort hinzukommen, gibt es verschiedene Wege, erklärt Oliver Beyer den angehenden Wettbewerbsteilnehmer. So gibt es mehrere Wettbewerbsklassen mit unterschiedlichen Anforderungen und Bewertungskriterien. Im „Starter-Programm“ der WRO verlangen die Ausrichter keine Teilnahme in Altersklassen, es gebe etwas einfachere Aufgaben zu bewerkstelligen.
Dagegen habe die Wettbewerbsklasse „RoboMission“ bereits ein höheres Anforderungsprofil. Hier würden die Wettbewerbskandidaten zum Beispiel mit mehr Überraschungsaufgaben konfrontiert, die spontan gelöst werden müssen, erklärte Oliver Beyer. Außerdem agiere man in vorgegebenen Altersklassen. In welcher Kategorie die Teilnehmer des Teams „Meerbusch.Robotics“ antreten möchten, entscheiden sie selbst.
Die starke Nachfrage freue auch VHS-Leiterin Beatrice Delassalle-Wischert sehr, sagt sie. „Anstatt mit sechs Teams, was unsere Traumzielgröße war, starten wir jetzt sogar mit sieben Teams, was wiederum eine super Voraussetzung dafür ist, dass wir uns im Regionalwettbewerb durchsetzen und einige Teams zum Deutschlandwettbewerb schicken können“, sagt Delassalle-Wischert. Der Vorbereitungskurs sei auch mit der Unterstützung der Stadt Meerbusch im Hauruck-Verfahren auf die Beine gestellt worden. Dass er so viel Zuspruch erhält, zeuge vom großen Interesse der Meerbuscher Kinder und Jugendlichen am Thema Robotik.
„Das Team ‚Meerbusch.Robotics‘ beweist, wie eine gute Zusammenarbeit engagierter Partner digitale Bildung schnell voranbringen kann: Denn es bietet Mädchen und Jungen mit ganz unterschiedlichen Interessen und Talenten die spannende Chance, gemeinsam digitale Technologie kennenzulernen und ihr Wissen im WRO-Wettbewerb direkt anzuwenden“, sagt auch Trainer Oliver Beyer.
Damit die Finanzierung des Projekts auch über den Regionalwettbewerb hinaus gesichert ist, hatte sich das Team „Meerbusch.Robotics“ auch bei der „Wunscherfüller“-Aktion der Stadtwerke um eine Förderung beworben. Hier lief die Abstimmungsfrist Freitagabend aus, kurz vor knapp lagen die Robotik-Fans in der Kategorie „Bildung und Soziales“ auf Platz drei. Damit bekämen sie eine finanzielle Unterstützung der Stadtwerke für die weitere Wettbewerbsvorbereitung.