Neue Statistik Meerbuscher haben das höchste Einkommen in NRW

Meerbusch · Gemessen an allen Einwohnern der Stadt verdienen die Menschen hier überdurchschnittlich gut. Damit setzt Meerbusch einen langjährigen Trend fort.

Die Menschen in Meerbusch haben ein so hohes Einkommen wie in keiner anderen Stadt in NRW.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

(akir) Meerbusch gilt als „Stadt der Millionäre“. Aber auch, wenn es wie in der neuesten Auswertung des Statistischen Landesamtes IT.NRW um das Durchschnittseinkommen aller Einwohner geht: Meerbusch ist landesweit an der Spitze. Bezogen auf alle Einwohner – also nicht nur die Steuerpflichtigen – verdienen die Menschen im Durchschnitt nirgends so viel wie hier. 38 313 Euro jährlich waren es 2020.

In ganz NRW waren es rechnerisch nur 21 839 Euro. Auch im Vergleich zum Rhein-Kreis Neuss liegt Meerbusch über dem Schnitt: Im Kreis betrug das Durchschnittseinkommen im betrachteten Zeitraum 26 247 Euro pro Jahr.

Die tatsächliche Höhe des Einkommens der Meerbuscher dürfte dabei höher liegen. Rechnet man das Einkommen nicht auf alle Einwohner um, sondern nur auf die Steuerpflichtigen, ergibt sich folgendes Bild: Von den 58 000 Menschen, die 2020 in Meerbusch gewohnt haben, führen die Statistiker des Landes rund die Hälfte als Lohn- und Einkommenssteuerpflichtige. Die 29 259 erwerbstätigen Meerbuscher haben insgesamt 2 163 882 Euro in diesem Jahr eingenommen – im Schnitt also 73 954 Euro.

Im untersuchten Zeitraum 2020 war Meerbusch auch die Stadt mit der höchsten Millionärsdichte: Auf 10 000 Einwohner kamen hier 18,4 Millionäre. Mit seinem hohen Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 2020 setzt Meerbusch einen Trend fort: Bis auf wenige Ausnahmen war die Stadt in den vergangenen Jahren immer an der Spitze der Auswertung. Lediglich im Jahr 2017 lag Meerbusch hinter Attendorn im Sauerland auf Platz zwei. In der aktuellsten Auswertung finden sich hinter Spitzenreiter Meerbusch die Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis mit 34 119 Euro und die Stadt Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis mit 31 676 Euro.

Bei den Großstädten liegt Meerbuschs Nachbarstadt Düsseldorf auf Platz eins (29 369 Euro). Im Gesamtvergleich belegt die Landeshauptstadt damit Rang neun. Am unteren Ende der Einkommensskala rangieren dem Statistischen Landesamt zufolge Duisburg (15 762 Euro), Gelsenkirchen (14 837 Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve mit 14 570 Euro je Einwohnerin und Einwohner.

Auch wenn die aktuellen Daten aus dem Jahr 2020 stammen, sind es die aktuellsten, die derzeit verfügbar sind, erklärt das Statistische Landesamt. „Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2020. Sie können erst veröffentlicht werden, wenn die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden frühestens nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des Amtes.

(akir stz)