Buntes Pfarrfest und Adalberts Abschied
Weihbischof Manfred Melzer war zu Ehren von Pater Adalbert aus Köln gekommen und führte eine Messe unter freiem Himmel durch. Danach wurde auf dem Pfarrfest gefeiert.
14 Jahre lang hat Pater Adalbert Dabrowski als Pfarrvikar in Büderich das getan, was ihn und andere glücklich macht: am Altar stehen, für jeden ein offenes Ohr haben, sich um Seelen sorgen. Damit, heißt es, habe er die Institution Kirche menschlicher und nahbarer gemacht. Und deshalb wollten ihn viele Mitglieder der fusionierten Pfarrgemeinden St. Mauritius und Heilig Geist auch nicht gehen lassen.
Mehr als 2100 Unterschriften hatten die Initiatoren der Petition „Pater Adalbert soll bleiben“ im Internet und auf Papier-Listen gesammelt, zusammengetragen und zum Erzbistum nach Köln geschickt. Am Ende blieb es trotzdem beim Abschied. Zum 1. September wurde Pater Adalbert nach Düsseldorf versetzt. Er wird künftig für die Menschen in Mörsenbroich und Rath da sein. Sein offizieller Abschied aus Büderich fiel würdig und versöhnlich aus.
Weihbischof Manfred Melzer war aus Köln gekommen und zelebrierte zur Eröffnung des Pfarrfestes rund um die Niederdonker Kapelle eine Festmesse unter blauem Himmel. Adalbert Dabrowski habe stets vorgelebt, was er gepredigt hat, sagte Melzer und erhielt dafür zustimmenden Applaus. Seine Versetzung sei ein Verlust für Büderich, aber auch die Chance auf einen Neuanfang. Auch sein Nachfolger Pater Robert Jauch habe franziskanische Wurzeln. „Er wird das Reich Gottes auf eine andere Weise verkünden, als es Adalbert mit seinen Talenten getan hat.“
Pfarrer Michael Berning dankte seinem Pfarrvikar für die Unterstützung und erzählte von einem Februarsonntag im Jahr 2012. Damals, sagte Berning, sei er noch Militärpfarrer gewesen und habe — mit Blick auf eine mögliche neue Stelle in Büderich — heimlich eine von Adalbert Dabrowski gehaltene Messe besucht. „Es gab natürlich Trompeten und er war ganz nah bei Gott und den Menschen.“ Fünf Jahre lang sei es eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit gewesen. Der Abschied falle allen schwer. Als Abschiedsgeschenk überreichte die Gemeinde Adalbert einen Beitrag zu einem eigenen Keyboard. „Lacht ein bisschen mehr! Das Leben muss Farben haben!“, gab der Pater den Büderichern mit auf den Weg. Die Niederdonker Kapelle sei das Herzstück der Gemeinde, das die Menschen miteinander verbinde und zusammenhalte.
Persönlich verabschieden konnten sich die Gemeindemitglieder beim anschließenden Pfarrfest. Das stand unter dem Motto „Fisternöllche in Rut und Wiess“. Denn Rot und Weiß sind nicht nur die Farben der rheinischen Metropolen Düsseldorf und Köln, sondern auch der polnischen Heimat von Adalbert Dabrowski.