Damblon zieht zurück: Mielke-Westerlage ist neue Favoritin

Bei CDU werden die Karten neu gemischt.

Meerbusch. „Leider muss ich meine Bürgermeisterkandidatur zurückziehen.“ Sichtlich niedergeschlagen teilt CDU-Fraktionschef Werner Damblon seine überraschende Entscheidung mit. Er wäre gerne Bürgermeister von Meerbusch geworden, aber die angepeilte Nachfolgelösung in seiner Software-Firma habe sich kurzfristig zerschlagen. Rechtzeitig vor der Parteiversammlung, die im Januar offiziell ihren Kandidaten für die Wahl im Mai 2014 küren will, habe er daher die Konsequenzen gezogen.

Er werde dem Parteivorstand der CDU vorschlagen, Angelika Mielke-Westerlage als Bürgermeisterkandidatin zu nominieren. „Sie hat durch ihre hervorragende Arbeit als Erste Beigeordnete gezeigt, dass sie über alle Kompetenzen für eine Bürgermeisterin verfügt“, lobt Damblon. Er danke allen aus der Partei und der Bürgerschaft, die ihm ihre Unterstützung für dieses verantwortungsvolle Amt zugesagt hätten. D

er CDU-Fraktion hat Damblon seine Entscheidung bei der Klausurtagung zum Haushalt 2014 in Wenden im Sauerland mitgeteilt. „Alle waren sehr betroffen“, erklärt der Fraktionsvize Jörg Wartchow.

Zusammen mit Renate Kox stellten Damblon und Wartchow die Ergebnisse der Beratungen vor. Ihre Hauptaussagen: „Die Gebühren und Steuern bleiben stabil. Es gibt keine Neuverschuldung.“ Da der Verwaltungsvorschlag schon „spitz auf knapp“ gestrickt sei, habe die Fraktion nur wenige Änderungswünsche.

Noch weiter sparen könne man beim Fuhrpark der Stadt, schlägt das Trio vor. Wenn ein Pkw oder ein Nutzfahrzeug ersetzt werden müsse, solle überprüft werden, ob sich nicht auch ein gebrauchtes rechne. Auch der Standard bei Straßensanierungen solle auf den Prüfstand. „Wir wollen uns auch noch einmal die Abläufe in der Verwaltung ansehen“, bestätigt Damblon, der gerne weiter Fraktionschef bleiben möchte. Man wolle aber die Stadt auch nicht kaputt sparen: „Sonst läuft uns die Bevölkerung davon und wir kommen in richtige Schwierigkeiten.“

Um Meerbusch als Stadt im Grünen zu erhalten, müsse man gute Angebote — wie Büchereien, Musikschule und Hallenbad — erhalten. Etwas drauflegen will die CDU diesmal lediglich im Bereich der Schulen. Der eingefrorene Betrag für Lehr- und Lernmittel solle um zehn Prozent erhöht werden, teilt Kox mit.