Emotionaler Abschied von Leselöwen-Patin Monika Hanschel

Zehn Jahre lang hat sie monatlich mit Kindern gelesen und gesungen.

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Das Abschiednehmen ist für Monika Hanschel nichts Neues. Jahr für Jahr fällt es ihr schwer, sich von den Sieben- bis Achtjährigen zu verabschieden, mit denen sie einmal monatlich im Alten Küsterhaus gelesen, gesungen und gelacht hat. Aber nun ist die Trennung endgültig. „Es waren zehn Jahre mit ganz viel Freude und Spaß. Jetzt möchte ich das abschließen und mich nach einer anderen Aufgabe umsehen“, erzählt Monika Hanschel. Sie weiß, dass es auch den Kindern schwer fällt und viele Tränen geflossen sind. „Einige Eltern hätten gern noch Geschwisterkinder zu den Leselöwen angemeldet.“ Zum Abschiedsfest haben sich die Lese-Neulinge noch einmal von ihrer besten Seite gezeigt. „Sie haben gelesen und gesungen wie die Profis.“

Mit dabei war auch Löwe Leo. Aber neben dem Maskottchen der Gruppe spielen auch viele andere Tiere eine Rolle. Monika Hanschel überraschte die Kinder mit stets neuen, meist selbst geschriebenen Geschichten. Sie erzählte in Reimform vom Zebra, das das Lama Amalie liebt, von einem kleinen Tiger, der sich beim Dschungelwettlauf behaupten muss oder berichtete vom Vielfraß, seiner Fressgier und dem zunehmenden Gewicht, das ihm das Leben kostet.

Monika Hanschel ermuntert die Kinder, fordert sie auf mit „Ausdruck und Schmackes zu lesen, damit die Zuhörer begeistert sind.“ Anfangs sind alle ein bisschen aufgeregt, „aber im Laufe des Jahres werden sie immer sicherer.“ Das gilt auch für das Singen. Von der Leselöwen-Lehrerin mit der Gitarre begleitet wurden auch beim Abschiedsfest einige Lieder gesungen. „Und das Publikum war bei den Refrains fröhlich mit dabei“, freut sich Hanschel. Zum Abschluss meinte Leseneuling Leo: „Ich schreibe dir, jetzt habe ich ja deine E-Mail-Adresse.“ Derartige Zuneigungsbekundungen ist die Büdericherin gewohnt. „Ich werde öfter auf der Straße auf das Projekt angesprochen.“ Trotzdem ist jetzt Schluss. „Vielleicht kann ich älteren Menschen mit meinen Geschichten eine Freude machen“, denkt Monika Hanschel über neue Herausforderungen nach.