Meerbusch bekommt neue Container

Die bisherigen Modelle haben schon bei Bürgern zu Verletzungen geführt. Das soll mit den neuen Modellen nicht mehr so schnell passieren.

Dana Frey, Leiterin der Abteilung Umwelt und Abfallentsorgung im Meerbuscher Rathaus, kennt das Problem aus eigener schmerzhafter Erfahrung. In den vergangenen Jahren sind bei der Stadt mehrfach Beschwerden von Bürgern über scharfe Kanten an den Einwurföffnungen von Altpapiercontainern aufgelaufen. Das Resultat: Schrammen und in schlimmeren Fällen auch Schnittverletzungen. „Ich habe mich selber schon mal an einem Container verletzt“, sagt Frey.

Foto: Stadt Meerbusch/ud (Archiv)

Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, hat die Verwaltung im vergangenen Jahr, im Rahmen der Neuausschreibung der Abfallentsorgung, neue, anders konstruierte Altpapierbehälter ausgesucht, die das Entsorgungsunternehmen Schönmackers nun nach den Sommerferien im gesamten Stadtgebiet gegen die alten austauscht. Die neuen Container sollen dann keine — oder zumindest weniger — Verletzungsgefahren bergen.

Dana Frey, Leiterin der Abteilung Umwelt und Abfallentsorgung

„Das Problem bei den alten Behältern ist die Öffnung“, erklärt Frey. „Als die Container vor Jahren aufgestellt wurden, hatten wir enormen Ärger mit Hausmüllsäcken, die durch die damals relativ großen Öffnungen verbotenerweise im Altpapier entsorgt wurden. Das ist immer wieder passiert, deshalb hat man sich damals für ein Modell mit einem sehr schmalen Einwurfschlitz entschieden.“

Normalerweise sind schützende Gummistreifen vollständig über dessen Kanten gezogen. Die fehlten in letzter Zeit aber immer häufiger oder waren defekt. „Das passiert, wenn Bürger versuchen, zu große Sachen mit aller Gewalt in den Container zu pressen“, sagt Frey. „Wenn das zu oft geschieht, reißen die Gummis, weil sie mit reingedrückt werden. Zum Teil sind die Altpapiercontainer sogar richtig verbeult.“

Dort, wo die Gummistreifen fehlen, hat Schönmackers schützende Metallumrandungen auf die Kanten gesetzt. Das, sagt die Umweltabteilungsleiterin, sei aber nur eine provisorische Lösung. Ab Ende August, Anfang September sollen die Behälter an rund 100 Standorten im Meerbuscher Stadtgebiet ausgetauscht werden. Ausgenommen sind alle unterirdischen Container, denn die gehören der Stadt. Der erste dieser Art in Lank wird demnächst an der Gonellastraße „versenkt“. „Wir haben das mit dem Betreiber des neuen Drogeriemarkts besprochen“, sagt Frey. „Die oberirdischen Container verschwinden vom Parkplatz.“

Was das grundsätzliche Müllentsorgungsproblem betrifft, appelliert Dana Frey an das Gewissen der Meerbuscher: „In der Nähe von Containern leben immer auch Menschen, da sollte man wirklich Rücksicht nehmen“, sagt sie. „Und auf dem Wertstoffhof gibt es eine Papierpresse.“