Sorge um die Sicherheit am Bahnübergang in Büderich
Die Fahrbahnmarkierung fehlt teilweise. Bei Christel Gabel fährt deshalb oft die Angst mit.
Christel Gabel muss am Bahnübergang an der Haltestelle Landsknecht in Büderich nicht viel erklären. Ein weißer Porsche schneidet die Kurve so eng, als habe sie ihn zur Demonstration des Problems engagiert. Die 79-Jährige aus Büderich sorgt sich um die Sicherheit der Autofahrer. In der Kurve, in der die Niederlöricker Straße zur Dorfstraße wird, gibt es keinen Mittelstreifen. Das verleite Autofahrer, die aus Richtung Düsseldorf kommen, beim Linksabbiegen viel zu weit auf der gegenüberliegenden Fahrspur zu fahren. Für die von der Dorfstraße kommenden Autofahrer gebe es dann kaum eine Möglichkeit, auszuweichen. „Wenn man Angst bekommt in der Kurve, fährt man da schnell gegen den Bürgersteig“, sagt die Rentnerin, die in der Nähe wohnt und über die Strecke häufig zum Einkaufen fährt.
Heike Schuster, Rheinbahn-Sprecherin
Der Haltestreifen der Ampel vor dem Bahnübergang ist strahlend weiß. Die Markierung, die erst auf den Gleisen beginnt, alt und ausgeblichen, teilweise nicht vorhanden. „Ich hab mich so gefreut, als ich gesehen habe, da wird gemalt vor einigen Wochen. Und dann bin ich gucken gegangen, und die erneuerten Markierungen gehen gar nicht bis zu der Stelle, an der es eigentlich gefährlich ist“, wundert sich Christel Gabel.
Zunächst scheint die Stadtverwaltung jedoch nicht die richtige Adresse zu sein: „In diesem Fall geht es um eine Landesstraße, die L 30, dort ist Straßen NRW für die Markierungen zuständig“, sagte Stadtsprecher Michael Gorgs. Manchmal fehle in solchen Fällen nur ein Hinweis, um die Zuständigen auf eine Gefahrenstelle aufmerksam zu machen.
Die Stadt Meerbusch hält die Markierungen auf Kommunalstraßen auf dem neuesten Stand, und das geschehe auch laufend, sagte Gorgs. „Das ist unsere Pflicht.“ Grundsätzlich befürwortet er es, dass Bürger sich diesbezüglich bei der Stadt melden: „Gute Markierungen, die den Menschen helfen, sind auch in unserem Ansinnen.“
Bei Straßen NRW klingt die Antwort ähnlich. Dort heißt es, man sei nur bis zum Bahnübergang verantwortlich. Ab einem gewissen Abstand vor und hinter den Gleisen müsse sich die Rheinbahn um die Markierungen kümmern.
Die Rheinbahn widerspricht: „Grundsätzlich haben wir mit Fahrbahnmarkierungen nichts zu tun“, sagte Sprecherin Heike Schuster. Die Rheinbahn äußere lediglich Wünsche, um den Aufbau und die Instandhaltung kümmere sich der Straßenbaulastträger.
Also doch die Stadt? Man werde sich in den kommenden Tagen in der zuständigen Abteilung umhören, ob an besagter Stelle ein Problem bekannt sei, hieß es gestern.
Bis dahin wird Christel Gabel mit einem unguten Gefühl vom Einkaufen nach Hause fahren. „Man kann froh sein, wenn man gesund wieder ankommt“, sagt sie.