Feuerwehr am Hitzewochenende im Dauereinsatz
Die Meerbuscher Helfer hatten einsatzreiche Tage. Der Aufwand war erheblich, der Schaden ist überschaubar.
Meerbusch. Das Hitzewochenende hatte es für die Feuerwehr in Meerbusch in sich. Zahlreiche, meist kleinere Einsätze hielten die Ehrenamtler auf Trab.
Drei Stunden waren 13 Einsatzkräfte am Freitagabend ab 22.20 Uhr damit beschäftigt, eine Ölspur zu beseitigen, die sich über die Wirtschaftswege rund um Nierst und durch den Ortsteil zog. Der Traktor eines Landwirts hatte den Inhalt seines Treibstofftanks während der Fahrt verloren. Die Löschgruppe Nierst streute die Verunreinigung mit rund drei Dutzend Säcken Bindemitteln ab, Kollegen des Löschzugs Strümp unterstützten sie.
Noch während dieses Einsatzes schlug ein Rauchmelder an der Strümper Straße in Osterath Alarm. Da die Hausbewohner nicht zu Hause waren, kletterten Mitglieder der Löschzüge aus Osterath und Lank über eine Steckleiter und durchs Fenster ins 1. Obergeschoss. Nachdem sie weder Rauch noch Flammen bemerkten, entfernten sie lediglich die Batterie aus dem noch immer piepsenden Rauchmelder, verschlossen das Fenster von außen und kletterten über die Steckleiter zum Boden. Schaden entstand nicht, 27 Einsatzkräfte waren beteiligt.
Am Samstagmorgen wurde mit Hilfe des Drehleiterkorbs eine Katze vom Dach eines Hauses an der Mittelstraße geholt. Kaum waren Feuerwehr und Tier wieder auf dem sicheren Boden, nahm die Katze Reißaus, „ohne Dank an die Helfer“, wie Feuerwehrsprecher Frank Mohr schmunzelnd anmerkt.
Eigentlich sollten die Helfer einen Brandort am Kapellengraben gegen 8.40 Uhr nur kontrollieren, fanden aber noch Glutnester und löschten sie unter Atemschutz. Dafür musste die Decke teilweise geöffnet werden. Nach 25 Minuten waren alle Schwelbrände gelöscht. Die Ursache ist ebenso wie die Schadenshöhe unklar. Um 13.50 Uhr rückte der Löschzug Osterath zur A57 in Höhe der Anschlussstelle Bovert aus, weil dort ein Motorrad brennen sollte. Ein Irrtum. Der Einsatzort lag in Höhe des Autobahnkreuzes Wanlo, die Ortsangabe des Melders war unpräzise gewesen.
Um die „Person im Rhein“ mussten sich die Meerbuschger gestern morgen gegen 9.50 Uhr nicht mehr kümmern. Noch während sie zur Einsatzstelle unterwegs waren, übernahmen die Düsseldorfer Kollegen die Rettung. In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr erneut drauf hin, dass das Schwimmen im Rhein auch für geübte Sportler lebensgefährlich ist.
Um 12.02 Uhr folgte der zweite Tiereinsatz. Auf dem Görgesheideweg in Osterath war eine Katze in den Motorraum eines Fahrzeuges geraten und starb. Vermutlich hatte sie unter dem Wagen gedöst und war — aufgeschreckt vom Starten des Motors — in die Lichtmaschine gesprungen.
Gestern Nachmittag fuhr die Feuerwehr zum Birkenweg nach Strümp. Vor Ort wurden Rauch und Schmorgeruch wahrgenommen, der Fernseher brannte aber nicht. Die Strümper Einsatzkräfte trugen das Gerät in den Garten. 20 Helfer der Löschzüge Strümp und Osterath waren ausgerückt. vlo