Gefahren-Kreuzung wird umgebaut

Kreuzung Xantener Straße/Forststraße/Bergfeldstraße in Strümp bekommt unter anderem eine neue Ampelanlage.

Foto: juha

Die Strümper können aufatmen: Eine der gefährlichsten Kreuzungen Meerbuschs wird endlich umgebaut und sicherer gemacht. Anfang Juni hat die Straßen NRW-Regionalniederlassung Niederrhein mit den Bauarbeiten für die Errichtung einer blindengerechten Ampelanlage an der Kreuzung Xantener Straße/Forststraße/Bergfeldstraße begonnen. Zu den Arbeiten gehören die Erneuerung der Ampelanlage, der Leitungen und Schaltkästen sowie der Bau einer zusätzlichen Fußgängerfurt. Auch die Verkehrsinseln werden baulich angepasst.

„Die Tiefbauarbeiten inklusive des Aufbaus der Ampelmasten werden noch etwa vier Wochen dauern“, sagt Gregor Hürter von der Regionalniederlassung Niederrhein. „Derzeit werden Leerrohre für die Verkabelung gelegt. Weil sich an dieser Stelle im Erdreich viel Geröll befindet, sind die Arbeiten nicht ganz einfach.“

An den Tiefbau schließt sich die Elektroinstallation der neuen Ampelanlage an. Noch einmal zwei bis drei Wochen dürfte diese in Anspruch nehmen, schätzt Hürter. „In sechs bis acht Wochen müsste alles fertig sein.“ Bis dahin wird der Verkehr durch eine Bauampel geregelt.

Große Verkehrsbehinderungen, sagt Hürter, gebe es durch die Arbeiten bislang nicht. „Die Ersatzampel läuft in allen Programmen.“

Tatsächlich ist die Kreuzung im Süden Strümps seit Jahren ein Gefahrenpunkt. Nicht nur die Strümper wissen, dass auf der Xantener Straße viel zu schnell gefahren wird. Bei Stau auf der Autobahn wird die Strecke als Umgehung genutzt, an der Kreuzung halten auch Schulbusse. Zahlreiche Unfälle, darunter einen tödlichen, hat es dort bereits gegeben. 2014 wurde ein Schüler so schwer verletzt, dass er an den Folgen des Unfalls starb. Er befuhr mit dem Fahrrad damals zwar die Seite, auf der es eine Ampelanlage gab. Zur Diskussion der Verkehrssituation regte das Unglück trotzdem an.

Schlussendlich haben die Strümper auf den Umbau sehr lange gewartet. 2015 hatte Straßen NRW mitgeteilt, das Budget der Behörde sei für das aktuelle Jahr bereits ausgereizt. Vor einem Jahr hieß es, die Vorbereitung des Ampelbaus nähmen einige Zeit in Anspruch, auch weil die Strom-Anbindung gesichert werden müsse. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2016 sollten die Kreuzung sicherer gemacht und Passanten über eine vierte Furt heil über die Moerser Straße geführt werden. Auch die Grünphasen für Fußgänger sollten bis zum Ende vergangenen Jahres an allen Ampeln auf der Xantener Straße verlängert und die Lichtanlage Bergfeld erneuert werden.

Doch auch aus diesem Zeitplan wurde nichts. Als Grund für die erneute Terminverschiebung wurden interne, personelle Prioritäten genannt.

Immer wieder gab es im Stadtteil auch Diskussionen über die Position des Ortseingangsschildes, das nicht südlich der Ampelanlage stehen darf, weil dort noch keine Bebauung ist.

Die Politik hatte den Wunsch, das Schild mit dem Signal „Tempo 50“ südlich vor die Ampel zu setzen, damit die Autofahrer schon dort die Geschwindigkeit reduzieren. Sogar der Petitionsausschuss des Landtags befasste sich mit dem Thema — mittlerweile befindet sich das Schild zumindest unmittelbar nördlich der Ampel.