Spielplätze für ältere Kinder fehlen

Osterather wünschen sich bei einer Befragung Beachvolleyball- und Basketballfelder.

Foto: Stadt Meerbusch

Trotz der Hitze waren am Dienstagabend etliche Eltern der Einladung der Stadt gefolgt, am Spielplatzkonzept 2030 mitzuwirken. Diesmal ging es um Osterath, nachdem in Lank-Latum eine ähnliche Veranstaltung der Verwaltung positiv aufgenommen worden war.

Derzeit gibt es in Osterath 17 Spielplätze, dazu drei Bolzplätze. Weil sich die Altersstruktur und die Anforderungen geändert hätten, wolle die Stadt ein modernes Konzept entwickeln, das qualitativ hochwertig und bedarfsgerecht sei, so der Technischer Dezernent Michael Assenmacher.

Peter Annacker, Fachbereichsleiter Soziales und Jugend, schwebt vor, dass die Kinder nicht nur an Geräten turnen, sondern sich auch naturnahe Freiräume erobern. „Wir haben alle Spielplätze nach Kriterien wie Spielfläche, Einzugsgebiet und Nutzerpotenzial bewertet“, erklärt Michael Betsch, zuständig für die Spielplatzplanung. Danach wurde ein vorläufiges Konzept entwickelt, welche Spielplätze aufgewertet werden sollen und welche aufgegeben könnten. Außerdem schlug er ein „Leuchtturmprojekt“ vor, das im Osterather Rathauspark entstehen könnte. Saniert und aufgewertet werden sollen die Spielplätze Am Hagelkreuz, Comenius- und Lindenstraße. Mit zusätzlichen Pflanzen versehen werden könnte der Platz Am Gutort. Aufgegeben werden sollen nach Betschs Vorschlag die Plätze an Gladiolenweg, Paul-Klee-Straße und Rheinberger Weg. Sie sollen zu „Quartiersplätzen“ werden. Ganz wegfallen sollen die Spielmöglichkeiten an Goethestraße, Am Lindchen und der Einsteinstraße. Letzterer dann, wenn ein neuer Spielplatz im Baugebiet Schwertgesweg entstanden ist. Die Bolzplätze Strümper Straße und Krähenacker werden wenig genutzt und könnten aufgegeben werden, sagt Betsch: „Das ermöglicht uns, die künftigen Spielplätze besser auszustatten und zu echten Highlights für die ganze Familie zu machen.“

Grundsätzlich wurden diese Vorschläge positiv aufgenommen. Die Bürger, die an der Veranstaltung teilgenommen haben, vermissten jedoch ausreichend Spielmöglichkeiten für ältere Kinder. Ein Gelände etwa, wo Kinder und Jugendliche mit Mountainbikes herumkurven könnten, ein Beachvolleyfeld oder einen Basketballplatz. Betsch dazu: „Auf dem Ostaragelände entsteht im Herbst ein eingezäunter Basketballplatz.“ Außerdem wird dort auch ein neuer Spielplatz gebaut, der Treffpunkt für die vielen Kinder der Neubürger werden soll.

Mit einer Aufwertung des Bolzplatzes an der Strümper Straße konnte sich Betsch nicht anfreunden, da dieser zu abgelegen und der sozialen Kontrolle entzogen sei. Er verwies jedoch auf das geplante Projekt Skatepark mit einem Dirt-Bike-Areal, das im Strümper Busch direkt hinter der Autobahn entstehen soll und für Jugendliche aus Osterath gut zu erreichen sei. Auch die Sportplätze ständen außerhalb von Trainingszeiten zur Verfügung.

Als Anregung nahmen die Planer den Vorschlag mit, auf einem Spielplatz Geräte mit Wasserelementen zu installieren. Hierfür käme das Leuchtturmprojekt im Rathauspark in Frage. Nicht anfreunden konnten sich einige Meerbuscher mit der Schließung des kleinen Spielplatzes am Rheinberger Weg, da dieser auch von kleineren Kindern alleine besucht werden könne. Der neue Spielplatz am Rudolf-Lensing-Ring sei kein Ersatz.

„Wenn man nicht weiß, wo Spielplätze sind, findet man sie nicht“, beklagte sich eine zugezogene Mutter. Auf ihren Vorschlag hin könnte es im Neubürgerpaket auch eine Übersicht über die vorhandenen Spielplätzen geben.

„Es ist super, wenn man sich an der Spielplatzplanung beteiligen kann“, lobte eine Mutter. Da das Konzept noch mehrere Monate bearbeitet werde, könne jeder per E-Mail weitere Anregungen geben, informierte Betsch.