Gemeinde würdigt Pfarrer Berning
Michael Berning feierte gestern sein silbernes Priesterjubiläum. Familie, Freunde und Kollegen kamen zur Festmesse.
Ein wichtiges Fest feiert man am besten gemeinsam mit der Familie und guten Freunden. So freute sich Pastor Michael Berning am Sonntag auch besonders, dass so viele Wegbegleiter zur Festmesse in die Mauritiuskirche gekommen waren, um mit ihm sein silbernes Priesterjubiläum zu feiern. „Ich bin überwältigt“, sagte er.
Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft begleitete ihren Präses mit Vertretern aus sieben Kompanien zum Altar der proppenvollen Mauritiuskirche. Herzlich begrüßte Berning seinen Vater. „Lieber Papa, ich freue mich, dass du da bist“, sagte der Pastor, seine Mama schaue aus dem Himmel zu. Weitere Familienmitglieder, seine guten Freunde aus den Zeiten der Priesterweihe, Bischof Sebastián Ramos aus Peru und Pater Klaudius, Monsignore Guido Assmann, Weggefährten aus seiner Neusser Heimatgemeinde St. Quirinus und der Zeit bei der Bundeswehr sowie alle katholischen und evangelischen Pastor- und Pfarrerkollegen aus Meerbusch zollten Berning Respekt.
Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Caroline Klingen dankte ihm für seine Arbeit als Seelsorger mit einem Bücherkoffer. „Es gelingt ihnen seit sechs Jahren sehr gut, nah bei den Menschen zu sein“, sagte Klingen. Ein ganz besonderes Geschenk gab es dann von Bischof Sebastián Ramos: Dieser hatte seinem Freund Berning eine bunte Stola mitgebracht, die er in seinem Heimatland extra hatte anfertigen lassen. „Immer wenn wir zusammen waren, egal, ob wir uns in Peru getroffen haben oder in Deutschland“, sagte der Bischof auf Spanisch, „habe ich deine Demut gespürt und ein Gespür gehabt für den tiefen Glauben, den du in dir trägst, vereint mit einer besonderen Freude, Priester sein zu dürfen.“
Zu einer gelungenen Feier gehört natürlich auch gute Musik. Dafür sorgte der Kirchenchor Sankt Mauritius und Heilig Geist gemeinsam mit Gästen. Die Musiker hatten mitreißend rhythmische und fröhliche Lieder auf Deutsch und Englisch vorbereitet. Begleitet wurden sie von Percussion, Orgel, Klavier, Geige, Gitarre und Trompete.
Bevor die Gemeinde die Kirche verließ, um draußen in lockerer Atmosphäre weiter zu feiern, gratulierte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage dem Pastor, der Gemeinde und erinnerte an den 24. Oktober 1893, den Tag der Weihe der neuen Pfarrkirche. Nur rund zwei Jahre nach dem verheerenden Brand, der die Kirche im alten Dorf bis auf die Grundmauern zerstört hatte, fand die Einsegnung des neuen Gotteshauses statt.
„Gerade in einer Zeit, in der Gott, Religion und Glaube für viele längst nicht mehr den Mittelpunkt menschlichen Tuns darstellen, brauchen wir auch einladende, lebendige Gemeinden, die ihren Mitgliedern Halt und Geborgenheit geben“, sagte Mielke-Westerlage und lobte: Pfarrer Berning sei ein Mann, der die Gemeinde führen, motivieren und zusammenhalten kann.
Auf die Zeit seit seiner Priesterweihe blicke er dankbar zurück, er verspüre die Freude, Priester zu sein, noch wie damals, sagte Michael Berning und schaut motiviert in die Zukunft: „Auf geht’s in die nächsten 25 Jahre.“