Größter Supermarkt der Stadt öffnet seine Türen

Auf dem Ostara-Gelände in Osterath hat Familie Nettersheim gestern einen neuen Edeka-Markt eröffnet.

Foto: Dackweiler

KR, VIE, DU, D und natürlich auch eine Menge NE — auf dem großen Parkplatz vor Meerbuschs größtem Supermarkt auf dem früherentr Ostara-Gelände in Osterath kurven die Autofahrer auf der Suche nach einem Parkplatz. Um 12 Uhr sind diese Mangelware. Viele Monate hat sich die Eröffnung verzögert, die Baufirma hatte Probleme beim Straßenbau, der ursprüngliche Vertrag mit Edeka ist bereits zehn Jahre alt. Am Dienstagmorgen aber strömgen die Kunden in den Edeka-Frischemarkt.

„Viel Erfolg“, sagen sie im Vorbeigehen, oder „herzlichen Glückwunsch!“ zu Nina Nettersheim, die zusammen mit ihrer Mutter Gabriele und Vater Uwe den rund 3,5 Millionen Euro teuren Markt betreibt. Nach all den hektischen Monaten und, wie Uwe Nettersheim sagt „gefühlt 1000 Problemen“, wirken die drei am Eröffnungstag entspannt und gelöst. „Ich habe schon viele bekannte Gesichter gesehen“, sagt Uwe Nettersheim zufrieden.

Die ersten Kunden waren Schulkinder, die sich morgens früh um 7 Uhr eingedeckt haben. In den folgenden Stunden wurde es immer voller. Die Kunden bewundern einen Drachen aus Obst in der Frischeabteilung, probieren eine Orangensaftpresse, blicken auf die Sushi-Bar im Eingangsbereich. Sie wandeln durch die Feinkost-Abteilung, bilden an der Backabteilung ebenso eine Schlange wie an der Fisch- und Fleischtheke. „Die Auswahl ist überwältigend“, sagt eine Frau. Neu auch für sie: ein Bistrobereich mitten im Markt. „Das Bistro ist unser Steckenpferd“, erklärt Uwe Nettersheim. Gemeinsam mit den drei Köchen entwarf er die Speisekarte. Auf der stehen Fleischbällchen mit Kräuterreis ebenso wie Entrecôte vom Weiderind. Rund 40 000 verschiedene Artikel gibt’s in dem neuen Supermarkt auf einer Netto-Verkaufsfläche von 3700 Quadratmetern zu kaufen. „Das ist für Meerbusch ein wichtiger Schritt nach vorne“, sagt ein Kunde.

Unumstritten war Meerbuschs größter Supermarkt nie. Im Osterather Ortskern machen sich Händler Sorgen, dass der neue Markt künftig Kunden und Kaufkraft abziehen könnte. Andere sind da entspannter: „Ich bin heute zum Gucken hier, werde aber meinem Rewe-Markt treu bleiben. Der liegt ja auch viel näher an meinem Zuhause“, sagt ein alteingesessener Osterather. „Außerdem glaube ich eher, dass der neue Markt viele Leute aus dem Umland nach Osterath bringt.“