Große und kleine Besucher staunen im Wasserwerk Lank

Erste Wasser- und Wärmewoche lockt Neugierige.

Foto: Stadtwerke Willich

Für so ziemlich jeden ist es wichtig, aber kaum jemand hat es von innen gesehen: das Wasserwerk in Lank. Zur ersten Meerbuscher Wasser- und Wärmewoche, einer Initiative der Stadt Meerbusch und der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch GmbH, erhielten Besucher darum Zutritt zu der Anlage. Schirmherrin der Aktion war Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage. Um die Gäste kümmerte sich Wassermeister Hartmut Reuter. In der Leitzentrale erklärte er die Aufbereitung des Trinkwassers.

Vier Flachbrunnen mit bis zu 30 Meter Tiefe und zwei Tiefbrunnen, die bis 130 Meter in die Erde reichen, liefern das kostbare Nass, das im Lanker Werk gefiltert, entkalkt und so aufbereitet wird, dass es den strengen Vorschriften der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht. Das Lanker Wasser fließt in den Meerbuscher Stadtteilen Strümp, Lank-Latum, Langst-Kierst, Illverich, Bösinghoven, Nierst und einem großen Teil von Büderich aus dem Hahn. Osterath bekommt sein Trinkwasser dagegen vom Willicher Wasserwerk Fellerhöfe. Das Wasser für den Norden von Büderich wird vom Kreiswasserwerk Grevenbroich versorgt.

Die Besucher erfuhren außerdem vom seit vielen Jahren bestehenden Wasserschutzprojekt „Landwirtschaftliche Kooperation“. Dafür arbeiten die Wasserwerke mit den hiesigen Landwirten zusammen, um die Nitrat-Belastungen durch Düngungen so niedrig wie möglich zu halten.

Die Gäste beobachteten eine Eigenart: Jeden Sonntag um 21.45 Uhr steigt der Wasserverbrauch sprunghaft an. Eine Besucherin interpretierte richtig: „Dann ist der Tatort zu Ende.“ Beim Rundgang durchs Wasserwerk selbst wurde es dann laut. Pumpen, Filteranlagen, Mess-Armaturen und Rohrleitungen sind Tag und Nacht im Dienst.

Zum Schluss konnte jeder Besucher einen Blick auf ganz besondere Exponate in der Geschichte des Wasserwerks Lank werfen. Korrodierte Leitungen aus betagten Gebäuden, das Innenleben und die Mechanik sowohl eines alten als auch eines modernen Wasserhydranten und die üblichen Innenablagerungen in Wasserrohren sind nur einige Beispiele. Zum Abschied gab’s für die Besucher Quietscheenten.