Heimatfreunde buddeln tief in der Geschichte

Bücher, Reisen, Vorträge und Forschungen: Der Lanker Heimatkreis feiert 40. Geburtstag.

Lank. Der Heimatkreis Lank hat sich im Rahmen der Jahreshauptversammlung mit den Ausgrabungen vor der St. Stephanus-Kirche beschäftigt. „Das wird uns noch einige Jahre auf Trab halten“, sagte Geschäftsführer Franz-Josef Jürgens.

Der Auftrag war, die exakten Grundrisse der romanischen Vorgänger-Basilika herauszufinden. Im Arbeitsprozess traten jedoch zusätzlich Überreste einer vorromanischen Saalkirche sowie eines früh-neuzeitlichen Umbaus des Gotteshauses zutage. „Jetzt geht es darum: Wollen wir tatsächlich alle drei Grundrisse über der Erde kenntlich machen oder nur einen? Und wie finanzieren wir das?“, fragte Jürgens die Anwesenden, ohne auf direkte Antworten zu hoffen.

Denn noch wartet der Heimatkreis auf den offiziellen Grabungsbericht, erst dann könnte der Vorstand in Verhandlungen mit dem Eigentümer, in dem Fall die Pfarre, sowie der Unteren Denkmalbehörde treten. Klar ist für den Heimatkreis jedoch, dass das Grab von Pastor Jacobs kenntlich gemacht werden soll. Jürgens: „Der liegt hier auf Chor begraben. Das hat der Archäologe nachgewiesen.“

Der Heimatkreis Lank, der bald bei 500 Mitgliedern angelangt ist und im Vorjahr Umsätze in der Größenordnung von 188 000 Euro getätigt hat, plant auch in den nächsten Jahren einige Buch-Veröffentlichungen. So soll 2012 eine wissenschaftlich überarbeitete Zusammenfassung der unveröffentlichten Manuskripte von Georg Buscher erscheinen, der sowohl die Geschichte der Pfarre Lank als auch der Pfarre Osterath niedergeschrieben hat.

Der Deichverband Lank hat den Heimatkreis gebeten, den Verlauf der Deichsanierung in Wort und Bild festzuhalten. „Das wird aber auch nicht vor dem Frühjahr 2012 klappen“, glaubt Radmacher.

Dem Vorstand ist nicht entgangen, dass der Heimatkreis in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen feiert, auch wenn die Vereinsgründung erst 1978 vollzogen wurde, und der Heimatkreis ab 1971 zunächst nur als Arbeitskreis existierte. Wie dem auch sei: Das Jubiläum soll im Sommer mit einem Fest auf dem Markt sowie einem Empfang in der Mühle groß gefeiert werden.

Prall gefüllt mit Vorlesungen, Exkursionen, Bildungsreisen und nicht zuletzt dem beliebten Mundartstammtisch ist das reguläre Programm 2011. Im Mittelpunkt steht dabei die mehrtägige Balkanreise im Herbst (unter anderem Eriwan, Tiflis), bei der es noch Plätze gibt. Info: 2 02150-3798.