Martinus Schule in Strümp Kinder legen Spielhügel an
Kinder, Eltern und Lehrer packten am Wochenende kräftig an, um den Hof der Martinus-Schule aufzumöbeln.
Bereits zum achten Mal haben sich am Samstag engagierte Eltern, Lehrer und Schüler getroffen, um gemeinsam bei einem Bauaktionstag den Schulhof der Martinus-Schule in Strümp umzugestalten. Das Ziel: Der Schulhof soll naturnäher, bewegungsnäher und ästhetischer werden. „Vor zweieinhalb Jahren haben wir hier mit der Planung begonnen und sind seit November vergangenen Jahres in der Umsetzungsphase“, erzählt Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff.
„Heute bauen wir zunächst den großen Spielhügel fertig. Dazu gehören Tunnel, verschiedene Aufgänge, Steigstämme, eine Hangelranke und Balancierparcours.“ Die Idee für eine Umgestaltung des Schulhofs kam aus der Elternpflegschaft. „Die Eltern begrüßen und unterstützen das Projekt sehr. Heute haben wir 30 Eltern hier, aber auch tatkräftige Unterstützung aus dem Begegnungscafe der Nachbarschaft“, so die Schulleiterin.
An diesem Vormittag wird auch endlich der sogenannte Naschgarten angelegt, den sich die Kinder gewünscht haben. Die achtjährige Louisa erzählt: „Wir haben hier ein Kinderparlament, in dem sich alle Klassensprecher treffen und Dinge besprechen. Dort haben wir überlegt, wie wir unsere Schule grüner machen können.“ Zwei Jahre lang sparte das Kinderparlament, um nun den Traum zu verwirklichen. Victoria und Fritzi aus der Klasse 3d pflanzen fleißig Johannisbeeren, Boysenbeeren, Himbeeren, Erdbeeren und sogar einen Pfirsichbaum. „Hier kommt ein Obstgarten hin, mit ganz vielen Früchten“, erzählt Victoria. „Den Obstgarten sehen wir dann von unserem Klassenzimmer aus.“ Auch Fritzi ist begeistert von dem Projekt: „Hier mitzuhelfen macht ganz viel Spaß. Ich finde es ganz toll, dass wir so einen schönen Schulhof bekommen“, sagt sie.
Blumenbeete und Spielgeräte
sind schon eingezogen
Die konkrete Planung und Bauleitung übernimmt die Garten- und Landschaftsplanerin Claudia Feldhaus. „Das Projekt bedeutet mir sehr viel“, sagt sie. „Es ist großartig, dass hier so viel Fläche zur Verfügung steht und uns verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bietet. Wir können hier Zonen zum Toben, aber auch für ruhiges Spielen schaffen.“ Zusätzlich wird das Projekt professionell von dem Gartenbauer Erdmut Bauer von der Firma Ideenwerkstatt Lebens(t)raum begleitet.
In der letzten Zeit hat sich der Schulhof schon stark verändert: Holzhäuser, Schaukeln, Bänke, Hängematten und Kletterelemente wurden geschaffen; zudem wurden Nistkästen und insektenfreundliche Blumenbeete angelegt. Auch für die Zukunft sind weitere Projekte geplant. „Ich kann in der Bewegung der Kinder sehen, wie sie sich über die neuen Spielmöglichkeiten freuen. Viele der neuen Möglichkeiten sind naturnah und lehrreich, sodass wir sie in den Sach-, Kunst-, oder Sportunterricht einbauen können“, sagt Weddeling-Wolff. „Die Kinder übernehmen selbst Verantwortung für die Pflanzen, zum Beispiel in unserer Natur-Entdecker-AG. Die Umgestaltung des Schulhofs ist wirklich eines der schönsten und nachhaltigsten Projekte an unserer Schule.“