Weihnachtszeit in Meerbusch Das Geschäft mit den Weihnachtsbäumen

Meerbusch · Ob Nordmanntanne, Rot- und Blaufichte oder Serbische Fichte – die Auswahl in Meerbusch ist groß. Wer es im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze treiben möchte, es gibt auch sechs Meter hohe Weihnachtsbäume.

Im Tannenfeld von Robert Selders kann man am Wochenende seinen Weihnachtsbaum selbst schlagen.

Foto: Ja/Anne Orthen (orth)

Viele Meerbuscher haben schon in der Adventszeit begonnen, einen Christbaum zu Hause aufzustellen. Doch knapp eine Woche vor dem Fest gibt es in Meerbusch immer noch genug Bäume zu kaufen. Wer möchte, kann einen Baum selbst schlagen. Wichtig ist vielen Käufern das Thema Nachhaltigkeit.

Die Geburtsstunde des hier bekannten Weihnachtsbaums liegt lange zurück. Eine erste Erwähnung findet ein geschmückter Baum im Zusammenhang mit einer Bäckerzunft Freiburgs im Jahr 1419. Eindeutig belegt sind die Anfänge jedoch nicht. Tatsache aber ist, dass der Brauch erst gegen Ende des 19 Jahrhunderts in Deutschland fester Bestandteil des Weihnachtsfestes wurde. Heute scheint ein festlich geschmückter Baum selbstverständlich. Im Zuge der Gedanken um Nachhaltigkeit und Ökologie werden allerdings häufig auch Zweifel laut. Aber ein Baum aus schnell brennbarem Plastik beispielsweise ist keine wirklich nachhaltige Alternative. Ökologisch am wenigsten bedenklich ist wahrscheinlich der Baum aus dem heimischen Wald.

Beispielsweise aus dem Selderschen Weihnachtswald. „Dort können Bäume selbst geschlagen werden – in diesem Jahr noch am vierten Advent, Samstag und Sonntag 11 bis 16 Uhr,“ erklärt Robert Selders, Geschäftsführer von Garten Selders in Büderich. Er hat festgestellt, dass die Kunden in diesem Jahr besonders rechtzeitig ihren Wunschbaum aussuchen: „98 Prozent entscheiden sich für die Nordmanntanne. Einige wenige Kunden aber fragen nach einer duftenden Fichte.“ Der Wunsch nach einem Baum im Wohnzimmer ist nach Robert Selders Erfahrung unverändert groß. Auch ganz kleine Exemplare sind gefragt. Sie werden ebenso aufwendig geschmückt, wie einer der gängigen Bäume ab 1,50 Meter (für 29 Euro).

Das Thema Schmücken gilt ebenso für Baum-Maße bis zirka 3,5 Meter für hohe Decken. Falls gewünscht, kann Garten Selders auch mit einem Sechs-Meter-Baum helfen – die Kosten liegen dann bei rund 400 Euro. Kugeln und Zubehör werden dem farblichen Trend angepasst gern Jahr für Jahr erneuert – aktuell ist Blau in allen Nuancen, elegant kombiniert mit hellen samtigen Beige-Tönen modern.

Die Bäume kommen
aus dem Sauerland

Die im Ilvericher Gartencenter Wantikow angebotenen Bäume kommen regelmäßig seit knapp drei Jahrzehnten aus dem Sauerland. „Sie selbst dort im Wald auszusuchen, macht mir immer große Freude“, stellt Ullrich Wantikow fest. Er weiß, was seine knapp 600 Stammkunden schätzen und dass auch bei ihnen vorrangig die Nordmanntanne gefragt ist. Wichtig allerdings ist auch der ökologische Aspekt: „Die Bäume sollten im Einklang mit der Natur gewachsen sein.“ Dafür garantiert der Standort im Sauerland: „Mit dem Förster dort verbindet uns inzwischen eine Freundschaft.“

Auch in Bogies Pflanzenwelt wird auf die Nachhaltigkeit geachtet. „Die Bäume kommen ebenfalls aus dem Sauerland, einige aber auch aus Bergisch-Gladbach“, erklärt Matthias Bogie, der als Abteilungsleiter der Baumschule hinter dem Verkauf steht. In diesem Jahr sei der Service rund um den Weihnachtsbaum besonders gefragt: „Wir zeigen jeden hier ausgewählten Baum gern von allen Seiten und schneiden ihn wie gewünscht an.“ Obwohl die Preise fürs Liefern in die eigenen vier Wände entsprechend der Erhöhung der Personal- und Transportkosten leicht gestiegen sind, ist auch dieser Service gefragt: „Wir liefern bis in die Wohnung und stellen den Baum auf Wunsch auch auf.“ Und wer ihn selbst abholt, bekommt Hilfe beim Einladen ins Auto. „Angespitzt“ auf die passende Weihnachtsbaumständer-Öffnung werden auch die Bäume vom Forstbetrieb Bloemersheim und Forstbetrieb Meer.

Im Waldgebiet zwischen Büderich und Osterath kann zwischen geschlagenen (ein bis fünf Meter) und selbst geschlagenen Bäumen wie auch unter mehreren Arten wie Nordmanntannen, Rot- und Blaufichten, Serbische Fichten, Küstentannen oder Nobilis gewählt werden. Samstag und Sonntag gibt’s rund um das Baum-Angebot mit Bloemersheimer Apfelpunsch, frisch gebackenen Waffeln und Gegrilltem außerdem ein bisschen Weihnachtsmarkt-Stimmung. Der Weihnachtsbaumverkauf (bis 23. Dezember, täglich 10 bis 16 Uhr) befindet sich im Waldgebiet an der L 467, Einfahrt über den Wanderparkplatz an der ehemaligen B 9.