Hundewaschanlage sorgt für saubere Kunden
Einmal waschen, schneiden, föhnen, bitte! Seit Anfang November können Tierbesitzer ihre Lieblinge bei „Mr. Woof“ in Büderich von Alexandra Oberbeckmann hübsch machen lassen.
Es riecht nach Seife, in einem Eckregal liegen fein säuberlich sortierte Handtücher und Shampoofläschchen und auf einem Wagen stapeln sich Scheren aller Art. Dass es sich hier aber nicht um einen ganz normalen Friseursalon handelt, wird erst auf den zweiten Blick klar: An der Wand ticken Uhren in Dackelform und für wartende Gäste gibt es keine gemütlichen Stühle, sondern eine eingezäunte kleine Spielwiese. Bei „Mr. Woof“ werden nämlich keine Dauerwellen gelegt oder Haare gefärbt — stattdessen steht hier Meerbuschs erste Waschanlage für Hunde. Darin werden die Vierbeiner ausgiebig einshampooniert und geduscht, bevor es anschließend zum Föhnen, Trimmen und Stutzen geht.
Alexandra Oberbeckmann, Geschäftsinhaberin
Fanny, der zweite Gast an diesem Tag, ist ein kleiner, schwarzhaariger Dackelmischling. „Fanny kommt aus Rumänien und war mal ein Straßenhund“, erzählt Frank Arendt, der Fanny momentan für eine Freundin in Pflege hat. „Heute sind wir zum ersten Mal hier und freuen uns auf die Behandlung.“ Geschäftsinhaberin Alexandra Oberbeckmann nimmt die aufgeregte Fanny selbst in Empfang. Am 2. November hat sie ihren Hundesalon eröffnet. „Das Besondere bei Mr. Woof ist die große Waschanlage, die wir extra aus den Niederlanden eingekauft haben“, berichtet die 48-jährige Schweizerin, die mit ihrer Familie in Büderich lebt. „Wir haben selbst zwei Hunde und haben uns immer gefragt, warum es so etwas nicht auch in Meerbusch gibt.“ Kurzerhand wurde das eigene Geschäft geplant und eröffnet — und empfängt pro Tag zwischen vier bis sechs vierbeinige Kunden.
Diese bekommen dann wie Fanny heute eine knapp zweistündige Rundumpflege. Am Anfang steht die Hundewaschanlage — die Fanny zuerst durchaus irritiert. Die kleine Hündin quietscht und drückt sich an die Plexiglaswand der Anlage. Mio Katzawa, ausgebildete Tierarzthelferin und Vollzeithundefriseurin bei „Mr. Woof“, hat das Ganze aber schnell im Griff. Schon prasselt das warme Wasser auf Fanny herab. Sieben verschiedene Optionen hat die Hundewaschanlage, von Shampoo und Conditioner über Floh-Mittel bis hin zum Abspülen ist alles dabei. „Fanny wird heute mit einem speziellen Hundeshampoo gewaschen“, erklärt Katzawa, die die Hündin dabei fachmännisch einreibt und massiert. Zwischendurch kommt Alexandra Oberbeckmann vorbei und packt mit an. Und auch Fanny findet allmählich Gefallen an der Wäsche. Etwa 20 Minuten steht sie in der Wanne. Das Hundeshampoo bezieht Alexandra Oberbeckmann von einer Firma aus Düsseldorf. „Das ist einfach das Beste“, erklärt sie, „es reinigt gut und brennt nicht in den Augen.“
Danach geht es zum Fönen — und hier beginnt für die kleine Hündin der Genuss. Wohlig rekelt sie sich im warmen Luftstrahl und lässt sich anschließend auf dem Behandlungstisch nieder. Mio Katzawa wuschelt ihr Haar durch und beginnt mit einem speziellen Stein, die Hündin zu trimmen. „Damit werden überflüssige Haare entfernt“, erklärt die Hundefriseurin. Anschließend werden Fannys Gesichtshaare gestutzt und die Krallen geschnitten. Gemeinsam mit Alexandra Oberbeckmann redet sie Fanny gut zu, als diese sich gegen die Gesichtsbehandlung wehrt. „Das muss sein, damit Fanny hinterher wieder besser sehen kann“, erklärt Katzawa. Nach fast zwei Stunden hat Fanny es geschafft — und liegt zufrieden in Mio Katzawas Arm.