Kommunalwahl 2020 Meerbusch Bodenständig und mit vielen Ideen für Meerbusch

Meerbusch · Aufgewachsen in Lank lebt der FDP-Bürgermeisterkandidat Karl Trautmann heute mit seiner Familie in Büderich. Seine fünf Lieblingsorte sind jedoch im gesamten Stadtgebiet verteilt – und als Wahlkämpfer sieht er auch überall noch etwas zu tun.

 Karl Trautmann von der FDP, in der er seit fast 40 Jahre bereits Mitglied ist, am Brunnen auf dem Markt in Lank. In dem Stadtteil ist er auch aufgewachsen.

Karl Trautmann von der FDP, in der er seit fast 40 Jahre bereits Mitglied ist, am Brunnen auf dem Markt in Lank. In dem Stadtteil ist er auch aufgewachsen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

. Als Vorstand des Verbunds ElectronicPartner dirigiert Karl Trautmann 3000 Mittelstands-Betriebe mit 25 000 Beschäftigten. Diese Führungskompetenz würde er künftig gerne als Bürgermeister von Meerbusch beweisen. Der Büdericher kandidiert für die FDP, der er seit 1982 angehört. 2012 verstärkte er sein Engagement in der Kommunalpolitik, motiviert durch die Überzeugung: „Der Liberalismus darf nicht untergehen.“ Karl Trautmanns Hauptthema ist eine beschleunigte Digitalisierung: „Bei Corona haben wir deutlich gesehen, wie abgehängt Meerbusch in diesem Bereich ist.“ Der Diplom-Kaufmann liebt seine Heimatstadt. Umso schwerer fiel es ihm, sich auf nur fünf Lieblingsplätze zu beschränken.

Der Marktplatz in Lank

„Hier bin ich aufgewachsen und geerdet. Mein Elternhaus stand ganz in der Nähe, direkt neben dem Fußballplatz des damaligen ASV Lank, in dem ich mit Begeisterung gespielt habe. Erinnerungen auf Schritt und Tritt. Den Brunnen gab es damals noch nicht. Hinter ihm, an der Ecke Fronhofstraße, sieht man im Mauerwerk noch die Stelle, an der das berühmte Kästchen hing. Darin wurde die Mannschaftsaufstellung für die Fußballspiele ausgehängt. Jedes Mal rannte ich voller Neugier darauf zu. Der Verein hat mich sportlich sehr geprägt. Später wechselte ich zum Handball und zum Wasserball, dem ich bis heute treu blieb.“

Die Bibliothek in Büderich

„Das Gebäude ist architektonisch gut gelungen. Sein Innenleben stimmt ebenfalls, die Bibliothek wird kompetent geleitet. Mir gefällt auch die abendliche Illumination. Ein schöner Punkt in Büderich, wo ich mit meiner Familie seit 1998 lebe. Allerdings muss man sich an der Bibliothek nur umdrehen, um die Mängel auf dem tristen Dr. Franz-Schütz-Platz zu sehen. Mit einem bunt bepflanzten Hochbeet um die fünf Bäume in der Mitte wäre schon etwas gewonnen. Als größere Maßnahme könnte man den geteerten Boden entsiegeln und trotzdem dort parken. Mir ist die Interessenskollision mit dem Schützenfest und der Winterwelt bewusst. Aber es würde sich lohnen, nach einer praktikablen Lösung zu suchen.“

Das Gymnasium in Strümp

„An dieser Schule habe ich Abitur gemacht. Morgens bin ich von Lank aus fix durch die Pappelallee geradelt oder bei ‚Lank Friedhof’ in den Bus gestiegen. Was für ein Name für eine Kinder-Karriere! Die Haltestelle an der Schule heißt heute Fouesnant-Platz, darum habe ich diesen Ort gewählt. Er hat für mich Symbolcharakter und steht für etwas, was Meerbusch auszeichnet – eine langjährige und erfolgreiche Städtepartnerschaft. Um sie muss man sich kümmern, gerade jetzt. Sollte ich Bürgermeister werden, würde ich diese Verbindung intensivieren und an die nächste Generation weitergeben.“

Der Kirchplatz in Osterath

„Besonders bei gutem Wetter und Sonnenschein mag ich diesen Platz sehr. Nur ist sein Potential noch nicht gehoben. Für die Entwicklung von Osterath könnte er eine wichtige Rolle spielen. Die Versorgungslage im Stadtteil ist durch die Supermärkte am Ortsrand exzellent. Aber das Zentrum müsste viel mehr mit Geschäften belebt werden, sonst stirbt es aus. Ich hoffe, das geschieht auch. Darum sehe ich hier einen Platz mit Zukunft. Mein allerliebstes Kirchlein steht allerdings in Ossum-Bösinghoven –
St. Pankratius.“

Die Altrheinschlinge in Ilverich

„Ein wunderschöner Rückzugsort in einer herrlichen Landschaft mit sprudelnder Quelle. Ich radle oft dorthin und denke beim Anblick der Flughafenbrücke immer daran, dass ich anfangs ein absoluter Gegner der A 44 war. Inzwischen weiß ich sie zu schätzen. Sie verkürzt meinen täglichen Weg ins Büro erheblich – was für eine Erleichterung. Beim Spaziergang an der Altrheinschlinge sieht man Tiere, von denen man nicht denkt, dass sie hier leben. In dieser Natur tanke ich auf. Wenn ich meine Runden laufe, wird mein Kopf frei, und alles ist wieder gut.“