Lank: Ein lauter Weckruf nach 16 Jahren
In Lank formiert sich erneut die Bürgergemeinschaft gegen die Lastwagen auf der ehemaligen B222.
Lank. Anfang der 90er Jahre gab es sie schon einmal, die Bürgergemeinschaft Meerbusch-Nord, jetzt wird sie wiederbelebt. Eine kleine Gruppe von Lankern, drei Gründungsmitglieder von damals sowie zwei Neulinge, haben sich dazu am Dienstagabend entschlossen.
Ein schöner Abend sei es gewesen, auch wenn das Thema wenig Anlass zu Freudensprüngen biete, berichtet Hotelier Norbert Kals, einer der "Neulinge". "Wir werden die Bürgergemeinschaft einfach wieder ins Leben rufen." An die Spitze der Bewegung, die ihre Struktur absehbar nicht in feste Formen gießen will, werde sich wie schon 1993 der Lanker Daniel Frank stellen. Der fehlte in der kämpferischen Runde am Dienstagabend zwar, "aber er macht wieder mit", versichert Norbert Kals.
16 Jahre lang hat die Initiative geschlummert, auf deren Protest hin die damalige Bundesstraße 222 zur Gemeindestraße abgestuft, verkehrsberuhigt und mit einem Durchfahrtverbot für Lkw über 7,5 Tonnen versehen wurde.
Die Ruhe, die danach einkehrte, ist nach Wahrnehmung der Anlieger seit längerem wieder dahin. Viel Geschwafel, gute Worte, kurzfristige Aktionen, freundliche Gesten, aber keine grundsätzliche Verbesserung der Situation - das sei die aktuelle Lage.
"Vielleicht tun wir der Verwaltung und der Polizei ein bisschen Unrecht, aber die nehmen uns nicht ernst", begründet Kals die Aktion. Deshalb wolle man "mit Nachdruck selbst etwas auf die Beine stellen".
An einem Abend Ende September sollen die Anwohner der Uerdinger Straße zu einer Versammlung eingeladen werden, die Ziele der Bürgergemeinschaft vorgestellt, kurzfristige Aktionen besprochen werden.
Die Forderung nach einer Vollsperrung kann ebenso wie ein weiterer Rückbau der Straße oder die Aufstellung von Verbotsschildern schon auf Krefelder Gebiet erhoben werden. An dieser Stelle wäre auch die Stadtverwaltung gefragt, auf Krefeld einzuwirken und den Nachbarn aufzufordern, den Hafenverkehr nach Norden abfließen zu lassen.
Adressat des Protestes der Bürgergemeinschaft Meerbusch-Nord sind die Stadtverwaltung, Polizei und Politiker.