Lanker Handball-Legenden treffen sich zur Jubiläumsfeier
Die Reisemannschaft vom TuS TD 07 Lank hat sich vor 40 Jahren gegründet. Die Mitglieder haben sich seitdem exakt 420-mal getroffen.
Sie haben die Lanker Handballgeschichte geprägt wie niemand vor ihnen und niemand nach ihnen. In den 70er-Jahren waren sie wahre Stars. Und ihre Strahlkraft wirkt sogar bis in die heutige Zeit. Sie stehen für eine Generation, die die bislang größten Erfolge des Vereins feierte. Und zum Ende ihrer Ära haben die damaligen Spieler die Reisemannschaft gegründet. Das ist 40 Jahre her.
Die damalige Handballmannschaft des TuS Treudeutsch 07 Lank wurde unter anderem Diözesanmeister des Bistums Aachen, Kreismeister und Verbandsliga-Aufsteiger. 1975 gelang ihnen sogar der Aufstieg in die Feldhandball-Regionalliga. Dieser Coup gilt als der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Mit dem Feldhandball wurde die Truppe groß, dort liegen ihre Wurzeln. Einige Spieler schafften es bis in die Nationalmannschaft, so etwa Torjäger Josef Spennes, den sie nur ehrfurchtsvoll „Lübking“ riefen — nach Herbert Lübking, dem Aushängeschild des deutschen Handballs der 60er-Jahre. Die Erfolgsgeschichte ging in den 1970er-Jahren auch in der Halle weiter. Auf dem Parkett kam das technische Können des Teams noch besser zur Geltung.
Mit Beginn der 80er-Jahre ging die große Ära zu Ende. Die meisten Spieler wurden 1980/81 aus der ersten Mannschaft verabschiedet. Doch bereits im November 1977 hatten 19 Handballer die Reisemannschaft gegründet. „Wir sind alle enge Freunde. Die meisten von uns hatten schon in der Jugend in einer Mannschaft zusammengespielt“, sagt Josef Spennes: „Durch die Reisemannschaft sind wir auch nach unserer Handballzeit weiter zusammengeblieben. Wichtig waren uns immer die Kameradschaft.“
Jährliche Höhepunkte der Reisemannschaft waren die Ausflüge, legendär die Fußballpartien gegen die Kicker des ASV Lank. „Wir haben keines dieser Spiele verloren“, sagt Josef Spennes.
Alle Mitglieder der Reisemannschaft waren als Trainer, Betreuer, Abteilungsleiter oder Fachwart tätig. Bei den Schützenfesten machten sie als Sappeure mit, und beim Nikolausmarkt waren sie immer mit einem Reibekuchenstand vertreten. Monatlich treffen sie sich zum Gedankenaustausch, schwelgen in Erinnerungen und planen zukünftige Aktivitäten. Die Freundschaft zwischen den Männern ist so groß, dass sie von einer „Villa Laevitra“ träumten, in der alle Mitglieder wohnen können. Herbert Zimmermann entwarf sogar schon mit einem Architekten scherzhaft die Pläne für einen solchen Palast.
Schriftführer Josef Spennes hat jede Zusammenkunft notiert: Exakt 420 Treffen gab es bereits. Am 26. August feiert die Reisemannschaft nun in der Alten Weinschänke den 40. Jahrestag ihrer Gründung. Und wer die Jungs kennt, der kann davon ausgehen, dass auch von diesem Treffen noch lange erzählt werden wird.