Technik in Meerbusch Amprion prüft Leitungen per Helikopter

Meerbusch · Der Versorgungsnetzbetreiber wird bundesweit über 4000 Kilometer Leitungen abfliegen. Dabei arbeiten sich die Experten von Süd nach Nord vor und fliegen auch über das Rheinland.

(dsch) Der Versorgungsnetzbetreiber Amprion setzt derzeit bei Osterath mit der Konverterstation eines der größten Bauprojekte der Stadt um. Und während am Boden gearbeitet wird, wird das Unternehmen seine Leitungen im ganzen Land in den kommenden Wochen aus der Luft kontrollieren. Die Höchstspannungsfreileitungen werden vom Hubschrauber aus geprüft.

Amprion unterhält ein Energienetz, welches von den Alpen bis zur Nordsee reicht und ein wichtiger Teil der Strom-Infrastruktur in Deutschland ist. Um dessen Funktionstüchtigkeit zur gewähren, müssen die Leitungen regelmäßig geprüft werden – das geht wegen ihrer Höhe und der großen Energie aus der Luft. Am Hubschrauber sind Infrarotkameras angebracht, die die Freileitungen filmen, so mögliche Beschädigungen frühzeitig sichtbar machen, damit diese zügig repariert werden können. Viele Mängel, etwa Seilschäden und thermische Auffälligkeiten, sind mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar. Insgesamt werden auf diese Weise rund 4000 Stromkreis-Kilometer erfasst.

Die Infrarotspezialisten kontrollieren die Kabel bei einer Fluggeschwindigkeit von 30 bis 40 Stundenkilometern. Mängel werden erfasst, nach der Rückkehr ausgewertet und später durch Monteure behoben. Gravierende Schäden werden umgehend beseitigt. „Für Hubschrauberpiloten ist die Leitungsbefliegung immer wieder eine Herausforderung, da sie zum Teil in niedriger Flughöhe sehr nah an die Masten und Leitungen heranfliegen müssen“, sagt Amprion-Sprecherin Solveig Wright.

Diese Form der Kontrolle findet bereits seit mehreren Jahren regelmäßig statt und hat sich trotz dem Aufwands bewährt. Zusätzlich finden auch regelmäßige Kontrollen vom Boden aus statt, bei denen insbesondere Schäden an Masten und Fundamenten festgestellt werden können.

Erste Flüge starten im südlichen Teil des Netzgebietes

Die ersten Flüge starten laut Amprion in diesen Tagen im südlichen Teil des bundesweiten Netzgebietes, bis Mitte oder Ende März will sich Amprion in den Norden vorarbeiten. Flugtermine können sich witterungsbedingt immer wieder verschieben, da die Flüge und Untersuchungen nur bei ruhigem Wetter möglich sind. Daher sind genaue Ankündigungen nicht möglich, wann die Amprion-Hubschrauber im Rheinland unterwegs
sind.